Nigeria: Doppel-Bombenanschlag

Der afrikanische Staat Nigeria kommt nicht zur Ruhe. Heute sind bei einem Doppelbombenanschlag auf einen Busbahnhof in der Hauptstadt Abuja mehr als 70 Menschen getötet worden. Der nigerianische Präsident Goodluck Jonathan machte umgehend die islamistische Sekte Boko Haram für das Blutbad verantwortlich. Diese kämpft seit Jahren im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias für einen islamischen Staat und verübt regelmäßig Anschläge auf Christen sowie auf Armee, Polizei und Behörden.

Abendjournal, 14.4.2014

Tiefe Krater in der Straße

Abuja, die Hauptstadt von Nigeria im morgendlichen Berufsverkehr. Der Busbahnhof ist voller Pendler als plötzlich zwei Sprengsätze explodieren. Laut Augenzeugen handelt es sich um Autobomben, die tiefe Krater in die Straße gerissen haben. Zur Zeit des Anschlags waren mehr als 500 Menschen anwesend da sagt dieser Mann: Sie alle haben gewartet in den Bussen auf der Straße, und dann noch die Straßenverkäufer.

Die Behörden versuchen noch Überreste des Sprengstoffes zu finden Polizeichef Charles Oteg-Bade, ist vorsichtig: Wir wissen dass die Bomben in Fahrzeugen versteckt waren. Und dass viele Menschen getroffen wurden. Sonst können wir nichts mit 100-prozentiger Sicherheit sagen.
Der Präsident Nigerias Goodluck Jonathan ist sofort zum Anschlagsort geeilt. Für ihn besteht kein Zweifel. Er glaubt dass die radikalislamische Terror-Sekte Boko Haram für den Anschlag verantwortlich ist. Allein in diesem Jahr wurden durch Gewalt im Zusammenhang mit Boko-Haram-Angriffen schon mehr als 1500 Menschen getötet. Der Präsident verspricht: Wir werden, Boko Haram "besiegen".