Syrische Opposition immer schwächer

In Syrien geht der Bürgerkrieg weiter, doch scheinen die Rebellen immer mehr an Boden zu verlieren. Sie haben die völlig zerstörte Stadt Homs verlassen müssen, Präsident Assad spricht von Sieg und scheint tatsächlich die Lage zu kontrollieren. Die USA unterstützen zwar immer noch die "gemäßigte" syrische Opposition, doch Waffen werden keinesfalls geliefert.

Mittagsjournal, 9.5.2014

Rebellen ziehen ab

Eine Kolonne bestehend aus Autobussen und Motorrädern durchquert die Ruinen der Altstadt von Homs. Die etwa 1.000 Kämpfer der Rebellen dürfen gemäß einer Vereinbarung mit dem Regime von Präsident Baschar Al-Assad ihre Handfeuerwaffen mitnehmen. Als Gegenleistung haben die Rebellen etwa 70 Gefangene freigelassen. Trotz Schwierigkeiten wurde der Austausch schließlich abgeschlossen.

Der Gouverneur von Homs Talal Barazi schreitet vor den Fernsehkameras durch die zerstörte Altstadt. Er möchte in Zukunft hier eine waffenfreie Zone: Es wird eine mehrphasenplan geben um die Stadt wieder aufzubauen: Zuerst muss die Bewegungsfreiheit wiederhergestellt werden, dann werden wir die Infrastruktur wieder aufbauen, doch das kann lange dauern, sagt der Gouverneur.

US-Unterstützung für Opposition

Die Rebellen haben sich in Richtung Aleppo zurückgezogen. Dort gehen die Kämpfe weiter. Heute Morgen haben sie ein großes Hotel gesprengt, welches Regierungssoldaten als Quartier gedient hatte.

Unterdessen befindet sich der Präsident der Syrischen Nationalen Koalition der offiziellen Vertretung der Rebellen, Ahmed al-Dscharba, in Washington. Er möchte die USA um Flugabwehrraketen bitten. Doch offiziell gibt es keine Waffen. Außenminister John Kerry betont nach dem Treffen man werde nur die gemäßigte Opposition unterstützen. Die Syrische Nationale Koalition bekommt zwar von den USA militärische Ausrüstung aber keine Waffen. Nach dem Treffen haben die USA betont, dass sich nichts in ihrer Haltung geändert habe.

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