Arbeitslosigkeit neuerlich plus 12 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist auch im Mai weiter gestiegen. Ende Mai waren 370.143 Personen ohne Job, das sind um 12,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen allein, ohne Schulungsteilnehmer, kletterte sogar um 15,5 Prozent.

Mittagsjournal, 2.6.2014

Am Bau plus 22 Prozent

290.892 Personen sind beim Arbeitsmarktservice als arbeitslos registriert. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 38.997 bzw. +15,5 Prozent. Schulungen des AMS wurden von 79.251 Personen (+1,1 Prozent) besucht. Besonders stark steigt die Arbeitslosigkeit unter Älteren, gesundheitlich beeinträchtigten und gering qualifizierten Personen. Die Arbeitslosigkeit legte am Bau um fast ein Viertel zu, überdurchschnittlich stark stieg sie auch in der Warenproduktion und bei Leiharbeitern.

Als Lichtblick bezeichnet es Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ), dass die Zahl der offenen Stellen wieder zulegt, vor allem in Büroberufen und im Handel. Eine anhaltende Verbesserung sei aber nur bei deutlich höherem Wirtschaftswachstum zu erwarten, so Hundstofer.

Auch AMS-Chef Johannes Kopf erwartet keine kurzfristige Entspannung. Eine Besserung der Lage auf dem Arbeitsmarkt sei erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2015 zu erwarten, so Kopf im Ö1-Mittagsjournal.

Die Arbeitslosenquote nach österreichischer Berechnungsmethode beträgt 7,7 Prozent, das sind 0,9 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Nach EU-Berechnung sind es 4,9 Prozent. Damit bleibt Österreich innerhalb der Europäischen Union nach wie vor das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit. (Text: APA, Red.)