SPÖ-Vermögens-Steuermodell bringt zwei Milliarden
Die Diskussion über eine Steuerreform geht weiter. SPÖ-Kanzleramtsminister Ostermayer hat im Ö1 Interview das Vermögenssteuer-Modell seiner Partei näher erläutert. Eine Millionärsabgabe sowie eine Erbschafts- und eine Schenkungssteuer sollen knapp zwei Milliarden Euro pro Jahr bringen.
8. April 2017, 21:58
(c) APA/HERBERT NEUBAUER
Abendjournal, 4.6.2014
Die Rechnung der SPÖ geht ungefähr so: Das reichste Prozent der Bevölkerung verfügt über 470 Mrd. Euro Vermögen. Abzüglich eines Freibetrags von einer Million und angenommenen 80.000 Millionären bleiben noch 390 zu besteuernde Milliarden an Geld- Aktien oder Liegenschaftsvermögen. Diese will die SPÖ nun mit einem durchschnittlichen Steuersatz von 0,5 Prozentpunkten belegen. So berichtet es heute Kanzleramtsminister Josef Ostermayer im Mittagsjournal: Knapp zwei Milliarden Euro pro Jahr, diesen Betrag habe die SPÖ immer als Volumen von Millionärssteuer plus Erbschafts- und Schenkungssteuer genannt.
Die Daten für diese Berechnung kommen übrigens von einer von der Arbeiterkammer bei der Uni Linz in Auftrag gegebenen Studie, besser Befragung, wie einer der Studienautoren die eigene Arbeit selbst einmal zurecht rückte. Um wie will Ostermayer zum Geld der Reichen kommen? Durch eine freiwillige Selbstveranlagung nach Vorbild der Schweiz.
Also keine wie auch immer geartete Form von Bespitzelung, versichert Ostermayer. Der übrigens auch keine Abwanderung der Reichen befürchtet. Und was jetzt? Weiterverhandeln, sagt der Kanzler-Vertraute. Manche Dinge hätten Jahrzehnte nicht funktioniert, und dann hätte man doch eine Lösung geschafft