G7 an Putin: Über Ukraine verhandeln

Die G7, die Gruppe der sieben größten westlichen Industrienationen, hat Russland neuerlich zu einer Verhandlungslösung im Ukraine-Konflikt aufgefordert. Zum Abschluss des G7-Gipfels in Brüssel sagte US-Präsident Barack Obama, dass die nächsten Wochen entscheidend seien.

Abendjournal, 5.6.2014

Botschaft an Putin

Es war keine gewöhnliches Spitzentreffen ist im Brüsseler Ratsgebäude, wo sonst die EU-Gipfel srattfinden, überall zu hören. Ein G7-Treffen geprägt von einem Abwesenden, dem ausgeschlossenen russischen Präsidenten Wladimir Putin. Ihm gilt auch der Großteil der Aufmerksamkeit beim öffentlich viel beachteten Abschluss - einer gemeinsamen Pressekonferenz des britischen Premiers David Cameron und US-Präsident Barack Obama. Putin müsse den Separatisten im Osten der Ukraine die Unterstützung entziehen und den neu gewählten ukrainischen Präsidenten anerkennen, sagt Obama: "Wir werden sehen, wie Vladimir Putin in den nächsten zwei bis vier Wochen agiert. Wenn er weiter macht wie bisher, haben wir klar gemacht, was unsere nächsten Schritte sind." Die Drohung mit Wirtschaftssanktionen bleibt aufrecht. Dabei stellt Obama in Aussicht, dass man Interessen einzelner besonders betroffener europäischer Staaten berücksichtigen werde.

Heute und morgen könnte schon einiges klarer werden. Bei den Gedenkfeierlichkeiten zur Landung der alliierten Truppen in der Normandie vor 70 Jahren sind die Staatschefs wieder versammelt, dazu auch Vladimir Putin und der neu gewählte ukrainische Präsident Petro Poroschenko. Großbritanniens Premier David Cameron wird Putin noch heute treffen: "Es gibt eine Chance für die Diplomatie. Aber es muss eine Änderung her. Das ist die Botschaft an Putin heute Abend."