Ukraine: OSZE-Beobachter frei

Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine haben vier OSZE-Beobachter freigelassen, die Ende Mai entführt worden waren. Die Mitarbeiter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa seien frei und in der Nacht in einem Hotel in Donezk angekommen, teilten die Separatisten mit. Das OSZE-Büro in der Ukraine bestätigte die Freilassung der vier Beobachter.

Morgenjournal, 27.6.2014

Vier noch entführt

Seitens des Büros zeigte man sich zugleich "sehr besorgt um das Schicksal von vier weiteren Kollegen", die ebenfalls Ende Mai in der Ostukraine entführt worden waren. Die Freigelassenen seien ein Däne, ein Türke, ein Schweizer und " - wenn ich mich nicht irre - ein Este", sagte der "Regierungschef" der von den Separatisten ausgerufenen "Republik Donezk", Alexander Borodai. Es seien keine Bedingungen für die Freilassung der Männer gestellt worden.

Die OSZE spielt eine wichtige Rolle bei den Bemühungen um eine Entspannung der Situation in der Ostukraine, in der prorussische Separatisten die Unabhängigkeit von Kiew anstreben. Derzeit sind mehr als 250 zivile OSZE-Beobachter in der Ukraine aktiv.

Waffenruhe endet

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hatte am Freitag vergangener Woche für die Ostukraine eine einwöchige Feuerpause seitens der Armee ausgerufen, der sich am Montag ein Teil der bewaffneten Separatisten anschloss. Die Waffenruhe endet am Freitagabend um 22.00 Uhr (Ortszeit, 21.00 Uhr MESZ). Obwohl sie in vergangenen Tagen mehrfach gebrochen wurde, gilt sie als wichtiger Schritt für eine Befriedung der Situation. Der Westen drängte beide Seiten in den vergangenen Tagen massiv zu einer Verlängerung der Waffenruhe.