Gesundheitsreform: 24-Stunden-Beratung kommt

Patienten sollen durch die geplante Grundversorgung besser und intensiver betreut werden. Zusätzlich soll eine medizinische Auskunftsplattform errichtet werden, an die sich Patientinnen und Patienten rund um die Uhr wenden können - bei allgemeinen medizinischen Fragen, bei Beschwerden und gesundheitlichen Problemen, telefonisch und über Internet.

Morgenjournal, 2.7.2014

Vorbild Schweiz

Patienten soll bald zusätzliche medizinische Hilfe angeboten werden, sagt Hans-Jörg Schelling vom Hauptverband der Sozialversicherungen: eine Art telemedizinische Beratung bei allgemeinen Anfragen etwa zur Pflege oder Impfungen, aber auch bei gesundheitlichen Beschwerden. Daraus soll dann die Dringlichkeit des Falls eingeschätzt und das weitere Verhalten empfohlen werden. Ähnliche Auskunfts-Plattformen gibt es schon in anderen Ländern. In der Schweiz etwa wird diese Auskunftsplattform jährlich eineinhalb Millionen mal kontaktiert. Mehr als der Hälfte der Patienten kann schon am Telefon geholfen werden.
Bund, Länder und Krankenkassen haben nun beschlossen, dass diese medizinische Fernauskunft aufgebaut, ausprobiert und bis 2015 umgesetzt werden soll. Diese telefonische Erstberatung soll die neue medizinische Grundversorgung ergänzen, bei der medizinische Teams die Patienten besser betreuen und begleiten sollen.