Nahost-Kämpfe: Appelle fruchten nichts

Im Nahen Osten dauern die Kämpfe jetzt schon seit fünf Tagen an. Die israelische Luftwaffe hat auch heute Nacht Angriffe auf den Gaza-Streifen geflogen, dabei wurden 16 Menschen getötet. Einen Waffenstillstand lehnen sowohl Israel als auch die radikal-islamische Hamas ab - trotz zunehmender internationaler Appelle.

Mittagsjournal, 12.7.2014

Moschee zerstört

Israelische Artillerie geht am Rand des Gaza-Streifens in Stellung und beschießt Positionen der radikalislamischen Hamas. Auch ein Einmarsch von Bodentruppen wird von der israelischen Regierung weiter nicht ausgeschlossen. Im Gazas-Streifen selbst laufen die Aufräumarbeiten. In der Nacht ist bei den Angriffen eine Moschee in der Stadt Nusseirat zerstört haben - das Gebäude ist eingestürzt, nur das Minarett steht noch. Unter der Moschee soll sich ein Waffenlager befunden haben, rechtfertigt sich die israelische Armee. Beim Beschuss eines Heimes für Menschen mit Behinderung wurden laut Angaben der Palästinenserbehörde zwei Frau getötet und mehrere verletzt.

Internationale Appelle

Die USA hatten zuvor beide Seiten dazu aufgefordert, Ruhe zu bewahren und alles zu tun, um das Leben von Zivilisten zu schützen. Ein Ruf, der offensichtlich auf taube Ohren stößt. Die Hamas lehnt einen Waffenstillstand ab, solange ihre Forderungen nicht erfüllt sind, etwa das Ende der Blockade des Gaza-Streifens. Israel seinerseits wirft der Hamas vor die Bevölkerung von Gaza als Schutzschild zu benutzen, sie sie daher der eigentlich Verantwortliche für das Leid der Zivilbevölkerung. Die Angriffe würden so lange weitergehen, bis der Beschuss mit Raketen aus dem Gaza-Streifen aufhöre. Premier Netanyahu hat am Abend noch einmal betont, dass Israel alle dafür nötigen Schritte unternehmen und sich auch nicht durch Mahnungen aus dem Ausland einschränken lassen werde. Eine neue Friedensinitiative kommt heute von der Arabischen Liga, sie will am Montag eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um über Wege zu einem Ende der Kampfhandlungen im Gaza-Streifen zu beraten.

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