Gipfel: USA investieren Milliarden in Afrika

Präsident Barack Obama hat gestern beim USA-Afrika-Gipfel in Washington die Pläne für künftige US-Investitionen in Afrika angekündigt. Mit Investitionen in Milliardenhöhe wollen die USA um mehr Anteile am Wirtschaftsboom in Afrika mitringen.

Morgenjournal, 6.8.2014

US-Unternehmen wollen mehr als 14 Milliarden Dollar (10,5 Mrd. Euro) in afrikanische Länder stecken. Das Geld soll vor allem in Banken, Bauwesen und Informationstechnologie fließen. Weitere zwölf Milliarden Dollar will die US-Regierung in ein Programm zum Ausbau der Stromversorgung in Afrika stecken.

Neue Verbundenheit zu Afrika

Das Wirtschaftsforum ist ein Teil des dreitägigen Afrika-Gipfels in Washington. Staats- und Regierungschefs aus knapp 50 afrikanischen Ländern treffen hier auf die Chefs von mehr als 90 US-Unternehmen, darunter Schwergewichte wie Coca-Cola, General Electric oder IBM. Am Beginn seiner Rede begrüßt Präsident Obama die Delegationen der vom Ebola-Virus betroffenen Länder: "Besonders begrüße ich die Vertreter von Sierra Leone, Liberia und Guinea, mit denen wir mit aller Kraft daran arbeiten, den Ebola-Ausbruch unter Kontrolle zu bekommen und deren Bürger heute in unseren Gedanken und Gebeten sind."

Obama, der den bisher größten Gipfel mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs ins Leben gerufen hat, betont seine Verbundenheit zu Afrika: "Dieser Gipfel spiegelt meine Annäherungsweise an Afrika wieder. Auch wenn zu viele Afrikaner noch unter Armut, Hunger Seuchen und Kriegen leiden, zeigt sich doch deutlich auch das neu entstehende Afrika."

Thema Sicherheit zum Abschluss

Kritiker bemängelten ja, dass Obama bis jetzt keine wirklich bedeutenden Vorhaben in Afrika realisiert habe und irgendwie dürfte Obama das selbst wohl auch so sehen: "Wir haben noch viel Arbeit vor uns, wir müssen besser werden, viel besser. Ich will, dass die Afrikaner mehr amerikanischen Produkte kaufen und ich will, dass die Amerikaner mehr afrikanische Produkte kaufen. Ich weiß, dass sie alle das auch wollen, und das werden wir heute besiegeln."

Danach lud Obama die 50 Staats- und Regierungschefs zum Essen ins Weiße Haus. Zum Abschluss des dreitätigen Mammut-Gipfels wird es heute um das Thema Sicherheit in Afrika gehen, besonders um das Anwachsen extremistischer islamischer Milizen.