Russischer Hilfskonvoi für Ukraine

Während in der Ostukraine die Kämpfe um die Rebellenhochburgen Donezk und Lugansk weitergehen, hat Russland einen großen Hilfskonvoi Richtung Ukraine entsandt. Obwohl Russland beteuert, keinerlei Soldaten oder Waffen an Bord zu haben, ist der Widerstand der ukrainischen Regierung groß. Noch ist unklar, ob der russische Hilfskonvoi sein Ziel erreichen wird.

Abendjournal, 12.08.2014

Heute früh wurden in Moskau 280 strahlend weiße Lastwägen mit Hilfsgütern beladen, nach einem kurzen Gebet machten sich die Fahrer entschlossen auf die mehrtägige Fahrt Richtung ukrainische Grenze. In der Ukraine überwiegt aber weiterhin die Kritik an dem nahenden russischen Konvoi.

Russland erfindet immer neue Ausreden für seine Interventionspolitik, auf der Krim wollten sie eine NATO-Invasion verhindern, jetzt ist es der Vorwand der Hilfslieferungen, sagt der stellvertretende ukrainische Außenminister Danylo Lubkivsky: "Stoppt die Aggression, stoppt die russischen Terroristen und die zynische Propaganda, dann gibt es auch keinen Grund für humanitäre Einsätze. Der russische Konvoi darf nicht in die Ukraine einreisen."

Nach Auskunft der ukrainischen Behörden sollen die Hilfsgüter an der Grenze vom Internationalen Roten Kreuz und der Ukraine kontrolliert werden, dann umgeladen werden und schließlich von ukrainischen Fahrzeugen ans Ziel gebracht werden. Russland spricht davon, dass der Konvoi unter der Leitung des Roten Kreuzes weitergeführt werde. Das Internationale Rote Kreuz bestätigt weder die eine noch die andere Version.