Libanon: Zwei Millionen Flüchtlinge

Zur Zeit sehen alle auf die türkisch syrische grenze und auf das Flüchtlings Drama, das sich dort abspielt. Doch nur wenige hundert km weiter westlich, im Libanon befinden sich noch mehr syrische Flüchtlinge, die ebenfalls ums Überleben kämpfen. Christine Latif und Jessica Moujabber arbeiten bei der Hilfsorganisation World Vision. Sie kommen gerade aus den Flüchtlingslagern im Libanon.

Morgenjournal, 18.10.2014

Jessica Moujabber ist Libanesin. Ihr Land kann kaum mehr Flüchtlinge aufnehmen. Stellen sie sich vor nach Österreich würden innerhalb von 2 Jahren fast 3 Millionen Flüchtlinge kommen. Das ist die Größenordnung von der wir hier sprechen.

Ihre Kollegin Christine schildert unglaubliche zustände. Den Flüchtlingen fehlt es an allem. Die Menschen, die glauben der Libanon das seien Strände und Sonne und Meer liegen falsch. In der Bekaa-Ebene wo sich die Flüchtlinge befinden naht gerade der Winter. es ist dort bitter kalt. Sie haben keine Decken, keine Öfen, und sollten sie doch welche haben, dann haben sie kein Heizmaterial.

Es fehlt aber auch an Nahrungsmittel und an sauberem Wasser. Es gibt dort auch richtige Großzelte berichtet Christine Latif. Die kleinen beherbergen 5 bis 6 Familien. Die größeren bis zu 130 Familien. Dass sind die großen in der Bekaa-Ebene.

Sauberes Wasser und Kanalanschluss sind fast nirgends vorhanden. Das bedeutet natürlich auch Seuchengefahr. Besonders oft auch Durchfallerkrankungen. Diese Durchfälle machen uns als Hilfsorganisation große Sorgen, da Durchfallerkrankung die häufigste Ursache für den Tod von Kindern unter zwei Jahren ist.

Aber da sind sich die beiden Frauen, einig es gibt noch Hoffnung. Sie sehen die Hoffnung in den Kindern die unter den widrigsten Umständen aufwachsen. Sie alle haben ähnliche wünsche.
Ich möchte studieren, und möchte Arzt, Anwalt Architekt oder Lehrer werden, um mitzuhelfen mein Land wieder aufzubauen.

Sollte dieser Krieg zu Ende gehen, da sind sich beide Frauen einig, dann wollen all diese Menschen wieder zurück nach Syrien in ihre Heimat.

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