Deflationsgefahr nimmt zu

Der niedrige Ölpreis lässt in der Europäischen Zentralbank EZB die Nervosität steigen. Für die obersten Währungshüter nimmt die Gefahr einer Deflation konkrete Züge an.

Morgenjournal, 22.12.2014

Preisstabilität ist für die Zentralbank eines der wichtigsten Ziele und diese Stabilität in der EURO Zone zeigt Risse. Deflation, also anhaltend sinkende Preise, ist für die Währungshüter noch schlimmer als Inflation - es heißt kein Konsum, keine Investitionen, in der Folge weniger Gewinne und sinkende Löhne - die Wirtschaftsleistung friert ein. Noch sei das Risiko einer Deflation gering, aber vorhanden - daher die Warnungen der EZB.

Kann die EZB dem niedrigen Ölpreis auch etwas Positives abgewinnen?

Der sinkende Ölpreis ist einmal gut für die Konjunktur. Er macht die Produktion günstiger. Aber Waren brauchen auch Konsumenten. Können oder wollen diese kein Geld ausgeben, biegt die Wirtschaftsleistung Richtung Rezession ein.

Kommen wir noch nach Russland, wo der sinkende Ölpreis die Wirtschaftskrise verschärft. In wie weit spüren das bereits internationale Firmen?

Die Krise hinterlässt immer deutlichere Spuren. Immer mehr Unternehmen überlegen zumindest Mitarbeiter zu entlassen. Politiker, gerade aus den Reihen der Sozialdemokratie, empfehlen daher die Sanktionen gegen Russland wegen der Ukraine nicht auszuweiten.