Neue Attwenger-CD bringt's auf den Punkt

Attwenger, das ist seit 25 Jahren eine der bekanntesten Marken der österreichischen Musikszene. Mit Schlagzeug und Knopfharmonika machen Markus Binder und Hans-Peter Falkner unverwechselbare Musik. Ihr neues Album heißt "Spot". Ein Höhepunkt im Schaffen der beiden Oberösterreicher.

Morgenjournal, 2.3.2015

23 Stücke in 40 Minuten - verpackt in ein Album, auf dessen Vorderseite ein grüner Vorhang durch einen Spot erhellt wird und auf dessen Rückseite die Dauer der Lieder auch grafisch ein Konzept ergeben: Kurz wechselt sich ab mit "ganz kurz". Die 23 Stücke spannen zwar weite Bögen vom Alleinsein bis zum Ende der Welt, von automatischen Türen bis zu Einfamilienhäusern - kommen aber immer auf den Punkt. Besonders die ganz kurzen, die sogenannten "Jingles", die meistens eine Minute dauern.

Der Jingle "Glong", also "Gelogen", in dem es um die Überwachungsgesellschaft geht, ist vielleicht eines der wenigen Stücke auf dem Album "Spot" mit explizit politischem Inhalt. Aber nur auf den ersten Blick. Denn Attwenger pflegen nicht nur musikalisch seit einem Vierteljahrhundert ihren eigenen Stil.

Übrigens: Wenn man das Album-Booklet auseinanderfaltet wird man zum Schluss noch malerisch überrascht: Auf einem romantisch anmutenden Ölbild sieht man Binder und Falkner, wie sie neben ihren Instrumenten am Strand sitzen und aufs Meer schauen. Es darf vermutet werden, dass Falkner und Binder für "Spot" sehr viele Gedanken in ganz unterschiedliche Sphären geschickt haben. Das Ergebnis ist keine gute Mischung, sondern ein Klanggemälde in hoher Perfektion. Präsentieren werden Attwenger ihr neues Album im Wiener WUK am 14. März.

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