BayernLB: Tiefrote Bilanz

Eine deutsche Bank wird heute einen Milliardenverlust bekanntgeben: die Bayerische Landesbank, die frühere Eigentümerin der Kärntner Hypo Alpe Adria, legt ihre Bilanz vor. 2,4 Milliarden Euro hat die Bayern LB noch in der Hypo beziehungsweise der Abbaueinheit Heta.

Morgenjournal, 25.3.2015

Das Geld fordern die Bayern seit Jahren vergeblich von Österreich zurück. Zumindest für einen großen Teil dieser Summe muss die Bank in ihrer Bilanz eine Rückstellung bilden - also eine Vorsorge für den Fall, dass von Österreich gar nichts kommt. Haupt-eigentümerin der Bank ist der Freistaat Bayern - verständlich dass Finanzminister Markus Söder verärgert ist.

Großer Ärger über die Hypo-Pleite in München.
Aber der Hypo-Schaden ist in Deutschland nicht auf die Bayern beschränkt. Auch andere Banken sitzen auf Hypo-Papieren, die durch den geplanten Schulden-schnitt nichts oder weniger wert sind. In Summe geht es da um fünf-einhalb Milliarden Euro. Diesen Ausfall wollen die deutschen Institute nicht hinnehmen. Laut dem deutschen Handels-blatt fordern die Bankenverbände jetzt den deutschen Finanz-minister Schäuble per Brief auf, bei der EU-Kommission Einspruch zu erheben - gemeinsam solle man Österreich auf die Einhaltung der Verträge drängen. Bei seinem letzten Besuch in Wien Mitte März hat Schäuble noch eher auf Verhandlungen gesetzt. Man wird sehen wie Schäuble auf die dringende Bitte der Banken reagiert.

Die Bayern LB gibt die genauen Zahlen am Vormittag bekannt.