Nigeria: Kopf an Kopf-Rennen
In Nigeria werden nach der Präsidentenwahl vom Wochenende immer noch die Stimmen ausgezählt. In 18 von 36 Bundesstaaten ist man damit schon fertig, da liegt der muslimische Kandidat Muhammadu Buhari knapp vorne. Er könnte Präsident Goodluck Jonathan ablösen, an der Spitze des bevölkerungsreichsten afrikanischen Staates.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 31.3.2015
Wahlfälschung unterbinden
Mit 170 Millionen Menschen ist das Ölreiche Nigeria eine Afrikanische Wirtschaftsmacht. Doch die vergangene Amtszeit von Präsident Goodluck Jonathan war von Korruption und dem Aufstieg der unkontrollierbaren Schlächter von Boko Haram bestimmt.
Die Wahlergebnisse vor allem im Norden des Landes reflektieren eine Abkehr von Jonathans Volkspartei. In der Stadt Kaduna liegt Herausforderer Muhammedu Buhari vorne. Ein Sprecher seiner Partei: „Die Volkspartei hat bisher immer die Wahlen gefälscht, mit lächerlichen Ergebnissen von 100% Wahlbeteiligung und 100 % für ihren Kandidaten. diesmal sehen wir erstmals den wahren Willen des Volkes.“
Wahlfälschung soll diesmal durch bessere Kontrollen verhindert werden, doch hat ein Distrikt bereits 95% für Präsident Goodluck Jonathan gemeldet. Einige Wahlkreise im Süden, wo er tatsächlich viele Unterstützer hat, fehlen noch. Ein Sprecher für die Volkspartei ist jedenfalls zuversichtlich: „Ja, vielleicht wird es knapp, aber es wird sich nichts ändern im Land“
Bei Tagesanbruch soll weiter ausgezählt werden.