Gedenken in Paris

Frankreich sucht Unterstützung im Kampf gegen den Terror. Nach den Anschlägen von Paris hat Präsident Francois Hollande den Krieg gegen die Terroristen ausgerufen. Er will in den nächsten Tagen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin reden, ob sich doch gemeinsame Ziele und gemeinsame Feinde in Syrien ausmachen lassen. Und überraschend ist US-Außenminister John Kerry am Abend nach Paris geflogen. Er hat den Franzosen versichert: die USA stehen an ihrer Seite. In Paris haben auch gestern Abend tausende der Opfer vom Freitag gedacht.

Eiffelturm in Frankreichs Farben

APA/EPA/ETIENNE LAURENT

Morgenjournal, 17.11.2015

Mahnwache auf der Place de la Republique - hunderte Pariser haben Kerzen und Blumen gebracht, vereinzelt singen sie die Marseillaise: Er sei eigentlich Pazifist, sagt ein junger Mann, aber nachdem, was sie uns angetan haben, muss ich leider unserer Regierung zustimmen, wir müssen diese Terroristen bekämpfen. Ich hoffe, dass dafür nicht die Flüchtlinge beschuldigt werden. Wir sind keine Terroristen, so ein Syrer.

Aus Solidarität mit Frankreich ist am Abend auch überraschend US-Außenminister John Kerry nach Paris gekommen: Unter enormen Sicherheitsaufgebot hielt Kerry eine Rede vor der amerikanischen Botschaft, die in den Farben der französischen Tricolore getaucht ist: Franzosen und Amerikaner sind eine Familie, betont der US-Außenminister. Diese Anschläge - das ist nicht ein Clash der Kulturen, diese Terroristen haben den Krieg gegen alle Kulturen ausgerufen, sie sind psychopathische Monster. Das ist kein Krieg der Zivilisationen, sondern ein Krieg der Zivilisation gegen die Barbarei. Wir werden den Dasch, den Islamischen Staat besiegen, erklärt der US-Außenminister.