Flüchtlinge an der türkischen Ägäisküste
In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Flüchtenden an der türkischen Küste vorübergehend massiv zurückgegangen. Gestern sind aber erneut mehr als 3.000 Menschen über das Meer nach Griechenland gekommen. Über die Hintergründe berichtet von der türkischen Ägäisküste ORF-Korrespondent Jörg Winter.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 18.2.2016
Beim heute beginnenden EU-Gipfel setzt vor allem die deutsche Kanzlerin einmal mehr auf die Umsetzung des Abkommens mit der Türkei. Nun hat aber der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu seine Teilnahme wegen des Terroranschlags in Ankara abgesagt; nachvollziehbar, aber das macht den Gipfel für Angela Merkel noch unberechenbarer, denn ohne Davotoglu wird es schwierig, Merkels Kritiker in der Flüchtlingspolitik von ihrem Kurs zu überzeugen, der untrennbar mit der Türkei verbunden ist.
In den vergangenen 13 Monaten sind mehr als 900.000 Menschen aus der Türkei auf die griechischen Inseln geflohen. 3 Milliarden Euro hat die EU der Türkei für die Betreuung und bessere Integration der Flüchtlinge zugesagt. Dafür soll die Türkei die Ägäis-Küsten besser kontrollieren und den Flüchtlingsstrom eindämmen. In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Flüchtenden an der türkischen Küste vorübergehend massiv zurückgegangen. Gestern sollen aber erneut mehr als 3.000 Menschen über das Meer nach Griechenland gekommen sein.
Über die Hintergründe berichtet von der türkischen Ägäisküste, vom Zentrum der Fluchtbewegung nach Europa, ORF-Korrespondent Jörg Winter.