EU: Hartes Ringen um Briten-Deal

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben fast die ganze Nacht durch gearbeitet. Die Flüchtlingskrise und Großbritannien waren auf der Tagesordnung. Was die Flüchtlingskrise betrifft so hat man sich auf einen Sondergipfel Anfang März mit der Türkei geeinigt. Es soll geprüft werden, ob die verschiedenen Maßnahmen auch greifen. Das Thema Großbritannien hingegen hat länger gedauert. Ratspräsident Donald Tusk hat nach dem Treffen mit mehreren Regierungschefs bis in die Morgenstunden Einzelgespräche geführt.

Die Britische und die EU-Fahne

APA/AFP/EMMANUEL DUNAND

Morgenjournal, 19.2.2016

Aus Brüssel,

Große Runde am Vormittag

EU-Gipfelchef Donald Tusk hat in der Nacht auf Freitag in Brüssel die Verhandlungen für ein Reformpaket für Großbritannien zunächst in kleinen Gesprächsrunden fortgesetzt. Es gebe "einigen Fortschritt", es sei aber noch viel zu tun. Laut Diplomaten soll die komplette Gipfelrunde am späten Vormittag wieder über Großbritannien beraten. Eine Vereinbarung könnte dann möglicherweise am Nachmittag getroffen werden. Der Gipfel verhandelt über ein Reformpaket, um die Basis für einen Verbleib Großbritanniens in der EU zu legen.

Türkei-Gipfel im März

In der Flüchtlingskrise plant die EU ein erneutes Sondertreffen mit der Türkei Anfang März. Das kündigte EU-Gipfelchef Donald Tusk am Freitagmorgen auf dem EU-Gipfel in Brüssel an. Der gemeinsame Aktionsplan mit der Türkei, der im vergangenen November vereinbart worden war, "bleibt eine Priorität", sagte Tusk. Der Plan sieht unter anderem vor, dass die EU drei Milliarden Euro zur besseren Versorgung syrischer Kriegsflüchtlinge in der Türkei zur Verfügung stellt. (Text: APA, Red., Audio: ORF)