Silvia Knödlstorfer

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Silvia Knödlstorfer, Malerei und Animationsfilm

Silvia Knödlstorfer, geboren 1996 in St. Pölten, studiert Malerei und Animationsfilm an der Universität für angewandte Kunst Wien. Im Rahmen eines Studienaustauschees an der Joshibi Universität für Kunst und Design in Tokio beschäftigte sie sich mit den Unterschieden zwischen westlicher und japanischen Malerei.

Was ist Kunst?

Über diese Frage habe ich in letzter Zeit öfter nachgedacht, bin jedoch noch nicht auf eine klare Antwort gekommen. Ich habe Kunst aber lange Zeit einfach als selbstverständlich in meinen Leben gesehen. Für mich ist Kunst eine Ausdrucksform um Gedanken klarer zu verdeutlichen.

Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Schon als ich ganz klein war habe ich nur gezeichnet, ich kann mich nicht mehr erinnern wieso, es hat einfach immer schon Spaß gemacht. Meistens zeichnete ich Comics oder Figuren aus Zeichentrickfilmen.

Kommt Kunst von können, müssen oder wollen?

In meinen Augen kommt es von wollen hin bis zu dem innerlichen Drang, es fast schon zu müssen. Aber die Kunst kann nicht von außen erzwungen werden, das hat nie geklappt bei mir.

Wo würden Sie am liebsten ausstellen?

Meine Malerei würde ich am liebsten an Orten mit viel interessiertem Publikum zeigen, in Wien gibt es einige interessante Ausstellungsmöglichkeiten. Meine Animationsfilme würde ich gerne in Kinos zeigen, traumhaft wäre es als fixe Vorstellung.

Mit wem würden Sie gerne zusammenarbeiten?

Für meine Animationsfilme würde ich gerne mit vielen zusammenarbeiten: Sounddesigner/innen, Synchronsprecher/innen, anderen Animator/innen, die ein ähnliches Interesse an 2D-Animation haben wie ich und auch andere Maler/innen.

Wie viel Markt verträgt die Kunst?

Das ist eine schwierige Frage. Kunst existiert in erster Linie ohne den Gedanken an den Markt. Der Verkauf von Kunstwerken sollte nicht im Vordergrund des Schaffens stehen. Die Kunst wird jedoch in das gesellschaftliche System gedrückt wie jedes andere hergestellte Produkt, und nur durch ihren Verkauf erscheint sie manchen als berechtigt. Solange man sich davon nicht von seiner eigenen Kunst abbringen lässt und im Trend sein möchte, verträgt die Kunst, besser noch die Person dahinter, den Markt.

Und wie viel Kunst verträgt der Markt?

Ich mache mir keine Sorgen, wie viel der Markt verträgt.

Wofür würden Sie Ihr letztes Geld ausgeben?

Für einen Bleistift und wenn es sich ausgeht ein Papier.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

In einem interessanten Animationsstudio.

Haben Sie einen Plan B?

Ich habe keinen Plan B, eher eine Zusatzidee zur Kunst, denn das Kochen und Backen interessiert mich auch schon seit längerem. Als Kind hatte ich immer zwei Traumberufe, der eine war Zeichentrickfilme zu machen und der andere (ich weiß selbst nicht genau warum) war Kellnerin. Davon bin ich aber schon etwas abgekommen.

Wann und wo sind Sie das letzte Mal unangenehm aufgefallen?

Das kommt darauf an, was man unter „unangenehm auffallen“ versteht. Ich probiere ehrlich gesagt, nicht unangenehm aufzufallen in meinem Sinne. Vielleicht sind meine oft gefärbten Haare für manche Leute unangenehm oder die zwei verschiedenfarbigen Socken.

Wollen Sie die Welt verändern?

Ich würde gerne die Sichtweisen der Menschen erweitern und ihnen und mir selbst Einblicke in Situationen geben, die sie davor nicht verstehen konnten. Vielleicht kann man dadurch etwas mehr Toleranz schaffen.

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