Leporello

Anblicke und Einsichten: Der Kabarettist Alfred Dorfer

"Mein persönlicher Zugang zu einem Kunstwerk ist es, nicht meine Interpretation und meine Sichtweise zu geben, sondern ich versuche zu verstehen, was gemeint ist."

Alfred Dorfer. Als Kabarettist, Satiriker und genauer Beobachter der gesellschaftlichen Gegenwart mag er es gewohnt sein, nüchtern zu interpretieren und pointiert zu kommentieren. Als Betrachter eines Kunstwerks will Dorfer hingegen die Ausstrahlung eines Bildes wahrnehmen, ohne sie sofort zu qualifizieren, die Sprache einer Musik verstehen, ohne sie gleich analytisch zu erklären. Beim Anblick eines Werkes, beim Hören einer Melodie versucht Alfred Dorfer zunächst zu schauen, zu lauschen und zu ergründen, was der Künstler ihm zu sagen hat.

Dorfer, so hört man, nimmt sich nach dem Ende der TV-Satiresendung "Dorfers Donnerstalk" auch eine Auszeit von der Kabarettbühne. Derzeit läuft im Wiener Stadtsaal noch sein jüngstes Programm "bis jetzt", eine Art Rückschau des soeben fünfzig Jahre alt Gewordenen. Und Anfang kommender Woche wird er bei der Messe Buch Wien sowie im Kasino am Schwarzenbergplatz Kolumnen präsentieren, die er in den letzten fünf Jahren für die deutsche Wochenzeitung "Die Zeit" verfasst hat. Für eine Weile will Alfred Dorfer sodann aber auch Wege beschreiten, die eher fernab des Weltgeschehens liegen. Zunächst führen sie ihn - zur Basilika von Aquilea.

In den Räumen der Kirche, die noch alte Mosaike aus dem Frühchristentum birgt, begegnet der Kabarettist einer ungewöhnlichen Kunstform: In dem sakralen Bau hört Dorfer eine sonderbare Form von Musik, wie er es nennt: nämlich die vollkommene Abwesenheit von Lärm.
Gestaltung: Christa Eder

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