Leporello

1. Ausstellung Rainer Gahnal: "I wanna be Alfred Jarry" im Bank Austria Kunstforum 2. Festival SOHO in Ottakring: "Unsicheres Terrain"

1. Ausstellung Rainer Ganahl: "I wanna be Alfred Jarry" im Bank Austria Kunstforum

Alfred Jarry war Ende des 19. Jahrhunderts in Frankreich eine der schillerndsten Figuren der Avantgarde. Als utopisches Fortbewegungsmittel stand das Fahrrad im Mittelpunkt des Lebens des Literaten, Proto-Dadaisten und Erfinders der Pataphysik, der Wissenschaft von den imaginären Lösungen. Dem österreichisch-amerikanischen Konzeptkünstler Rainer Ganahl diente Alfred Jarry nun als zentrale Identifikationsfigur für seine neue Schau "I wanna be Alfred Jarry", die im Bank Austria Kunstforum in Wien zu sehen ist. Als technisches Meisterwerk wurde das Fahrrad in der Kunst von Beginn an wie eine Skulptur bestaunt, erzählt die Kuratorin Heike Eipeldauer. Marcel Duchamp etwa baut daraus sein erstes Readymade, sein "Fahrrad-Rad". Alfred Jarry schreibt die Passion Christi zu einem Bergradrennen um. Matthäus wird in der Erzählung zum Sportreporter, die Kreuzigung zu einem Radunfall - diese skurrile Geschichte hat auch Rainer Ganahl zu einer Arbeit inspiriert.
Der Künstler lebt seit über 20 Jahren in New York und fährt dort - entgegen aller Warnungen - mit dem Fahrrad. Eigene Radwege gibt es dort erst seit wenigen Jahren, und auch bei uns sei die Entwicklung erst am Anfang. In seinem Fahrrad-Manifest, das am 09.05.2012 auch im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Kunstforum vorgestellt wird, fordert Ganahl 50 Prozent aller Straßen für die Radler.- Gestaltung: Claudia Gschweitl


2. Festival SOHO in Ottakring: "Unsicheres Terrain"

Man zieht sich ins Private zurück und bekommt Angst, in der Öffentlichkeit sichtbar zu werden. Gegen diesen Biedermeier-Reflex stellt sich das Festival "Soho in Ottakring" auch heuer wieder, ab 12. Mai, mit Kunstaktionen im öffentlichen Raum. Ausstellungen, Performances, Diskussionen - alles hat draußen Platz.
Auch wenn dieses "Draußen" "Unsicheres Terrain" ist, wie der Titel des SOHO-Festivals prophezeit: Unsicherheit durch Finanzkrisen, drohende Staatsbankrotte und gekürzte Sozialleistungen. Genug Gründe, um hinaus zu gehen, findet auch Barbara Holub, Künstlerin und Assistentin am Institut für Kunst und Gestaltung an der Technischen Universität Wien.-
Gestaltung: Stefanie Panzenböck

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