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Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Clemens Marschall
11. April 2013, 11:35
1. Das Stück "Der reizende Reigen des reizenden Herrn Arthur Schnitzler" unter der Regie von Andy Hallwaxx wird im Wiener Rabenhof aufgeführt. Schwabs anstößiges Beziehungskarussell - eine Bearbeitung von Schnitzlers Reigen - wird von derber Inbrunst angetrieben - von verlorenen Seelen auf der Suche nach einem verloren gegangenen Zustand.Schon in Schnitzlers "Reigen" treibt es jeder mit jedem. Die Uraufführung 1920 in Berlin löste einen Skandal aus, das Stück wurde verboten. 75 Jahre später sorgte Schwab erneut für einen Eklat: Nicht die bürgerliche Moral sorgte diesmal für Furore, sondern das Urheberrecht, auf das der S. Fischer Verlag im Namen der Erben pochte: Im letzten Moment stoppten sie die Uraufführung, der Streit dauerte fast ein Jahr lang. Premiere ist am 16. April im Wiener Rabenhof Theater.
2. Morgen öffnet das neue Museum der Völker in Schwaz/Tirol seine Pforten. Zu sehen sind ethnografische Exponate aus vier Themenkreisen: Afrika, Asien, Archäologie und afro-amerikanischem Synkretismus. Darüber hinaus stehen zwei Räume für Sonderausstellungen zur Verfügung, die auch moderne außereuropäische Kunst und fotografische Arbeiten präsentieren. Seltene Steinskulpturen der Khmer, bedeutende Buddha-Bildnisse aus verschiedenen Epochen, Terrakotten der Nok, Grabfunde aus China und alte Bronzen aus Südostasien werden ebenso gezeigt wie zeitgenössische Voodoo-Figuren und Utensilien des Animismus. Diese Auswahl unterschiedlichster Artefakte zieht sich über einen Zeitraum von 4000 Jahren und gibt einen Einblick in das kultische und künstlerische Schaffen der Menschheit. Eröffnung ist am 12. April.
3. Mit dem Zeitalter der Entdeckungen kam auch bei der breiten Bevölkerung die Sehnsucht nach fremden Ländern auf. Dieses neuartige "Fernweh" wurde im 19. Jahrhundert nicht nur durch Reiseliteratur gestillt, sondern auch durch "Optische Zimmerreisen", bei denen Reisemaler Landschafts- und Stadtansichten aus aller Welt präsentierten. Sattlers Kosmorama - "Eine Weltreise von Bild zu Bild" ist jetzt in der Hermesvilla in Wien zu sehen.
Hubert Sattler war einer der erfolgreichsten Vertreter seiner Zunft. Er tourte durch Europa, um seine "Kosmoramen" vorzuführen. Diese zeigten neben Naturwundern wie dem Grand Canyon auch die wachsenden Städte der Welt wie New York, Mexico City oder Kairo. Auf seinen Reisen, die ihn bis zum Nordkap und in den Vorderen Orient führten, skizzierte er viel und kaufte Fotografien. Wieder zu Hause angekommen, verwendete er die Bilder und Fotos als Vorlagen für großformatige Gemälde.Erstmals seit langer Zeit ist eine größere Auswahl von Sattlers Arbeiten in Wien zu sehen und zwar in der Hermesvilla ab 11. April.
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