Journal-Panorama

Wegsperren oder Resozialisieren - Das Dilemma des österreichischen Maßnahmenvollzugs
Gestaltung: Stefanie Panzenböck

Immer mehr Rechtsbrecher werden in Österreich für geistig abnorm erklärt und landen deswegen im Maßnahmenvollzug, wo sie neben ihrer Haftstrafe eine therapeutische Behandlung erhalten. Viele von ihnen wurden wegen Vergewaltigung, Kindesmissbrauchs oder Gewalt in der Familie verurteilt.

Die Haftdauer im Maßnahmenvollzug wird immer länger. Das nachvollziehbare Sicherheitsbedürfnis der Gesellschaft führt somit zu einem Anstieg der Kosten, aber auch der Perspektivlosigkeit für die Häftlinge, denn sie können auf unbestimmte Zeit in Haft behalten werden: Psychiatrische Gutachten entscheiden über ihre Entlassung, deren Qualität von Experten allerdings nicht selten in Frage gestellt wird. Im schlimmsten Fall bleibt ein Verurteilter lebenslänglich in Haft.

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