Zeit-Ton

"De Profundis." Gestaltung: Hannes Eichmann

Im Nachlass des 2009 in Berlin verstorbenen Komponisten Friedrich Goldmann befand sich das Manuskript eines Werkes, das er 1975 komponiert hatte, während er in der Armee der DDR zwangsrekrutiert war: "De profundis". Diese Komposition ist als künstlerische Reaktion auf die Erfahrung von Unfreiheit und Repression unter der poststalinistischen Diktatur zu verstehen. An eine Aufführung war damals nicht zu denken, und bis heute ist "De profundis" nicht gespielt worden - sicher vor allem wegen der ungewöhnlichen Besetzung, die den Titel wörtlich nimmt und die tiefen Register extrem betont.

Um dieses Werk aufführen zu können, haben sich mit dem Collegium Novum Zürich, dem Österreichischen Ensemble für Neue Musik und dem Ensemble Contrechamps aus Genf Partner zusammengefunden, die einem ähnlichen inhaltlichen Ansatz folgen. Am 10. Jänner konnte man im Solitär der Universität Mozarteum in Salzburg aber nicht nur Friedrich Goldmanns "De profundis" hören, sondern u. a. auch Uraufführungen von Werken von Martin Jaggi und Klaus Lang.

Sendereihe

Playlist

Komponist/Komponistin: Friedrich GOLDMANN
Titel: De profundis für Orchester/URAUFFÜHRUNG (00:24:39)
Orchester: Österreichisches Ensemble für Neue Musik Salzburg
Orchester: Collegium novum Zürich
Orchester: Ensemble contrechamps Genève
Leitung: Johannes Kalitzke
Länge: 24:42 min
Label: Eigenverlag LEIHMATERIAL

Komponist/Komponistin: Martin Jaggi
Titel: Mehrgarh/URAUFFÜHRUNG (00:12:33) (Ausschnitt)
Orchester: Collegium novum Zürich
Leitung: Johannes Kalitzke
Länge: 04:39 min
Label: Manus

Komponist/Komponistin: Klaus LANG
Titel: australien/URAUFFÜHRUNG (00:18:42)
Untertitel: Auftragswerk von oenm, CNZ und contrechamps
Orchester: Österreichisches Ensemble für Neue Musik Salzburg
Leitung: Johannes Kalitzke
Länge: 18:45 min
Label: Zeitvertrieb (sic!) Wien/Berlin LM

Titel: Moderation (File)
Ausführender/Ausführende: Hannes Eichmann
Länge: 05:45 min

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