Moment - Leben heute

Ein Dorf wird Wirt. Der Bräugasthof von Lochen am See
Gestaltung: Ernst Weber. Rand-Notizen (Barbara Zeithammer)
Moderation und Redaktion: Bea Sommersguter

Das Wirtshaussterben am Land ist ein Einschnitt in das kulturelle Leben einer Gemeinde. In Lochen am See im oberösterreichischen Innviertel gab es drei große Gasthäuser im Dorfzentrum, vor zwei Jahren sperrte das letzte zu. Vereine und Stammtische hatten keinen Treffpunkt mehr, Hochzeiten, Taufen und Begräbnisse wurden außerhalb des Dorfes veranstaltet.
Schließlich nahm der Bürgermeister die Sache selbst in die Hand. Nach einem einstimmigen Beschluss des Gemeinderates kaufte er das leer stehende Gasthaus vom Gemeindebudget, er ließ es renovieren und suchte einen Pächter. Ein junges Ehepaar aus dem Dorf ließ sich nicht lange bitten: Daniel und Erika Wehrli - zwei Gastronomen - übernahmen die Wirtschaft und öffneten das Bräugasthaus mit frischem Elan.
Am Stammtisch ist wieder alles beinahe wie früher: Es wird geredet, getrunken, diskutiert und gestritten. Das Essen wird gelobt, im großen Gemeindesaal der Gastwirtschaft wurden bereits die ersten Feste gefeiert, die Termine für einige Bälle sind reserviert.

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