Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. "Schönberg in Erwartung" in der Neuen Oper Wien
2. Hard Chor in Bad Schallerbach
3. "Die Erlkönigin" in Posthof in Linz

1. Beginn des Melodrams "Erwartung" von Arnold Schönberg. Wie auch dessen Liederzyklus "Buch der hängenden Gärten" gibt es Grundstimmungen ihrer Entstehungszeit, der Jahrhundertwende um 1900 wieder: Aufbruch und Angst.
Zwei weibliche Stimmen führen in gegensätzliche Traumwelten. Dem erotischen Liebestraum der "Hängenden Gärten" steht in der "Erwartung" der Angsttraum des modernen Menschen gegenüber. Das ziellose Begehren des ersten Werkes wird zur angstvollen Suche im zweiten.
Die Neue Oper Wien unter Walter Kobera verwebt diese beiden emotionalen Reisen mit einem Zwischenstück, dem "Entreacte" von Richard Dünser. "Schönberg in Erwartung" die Premiere dieser Produktion der Neuen Oper Wien mit dem amadeus ensemble-wien sowie Verena Gunz und Magdalena Anna Hofmann unter der Leitung von Walter Kobera ist am Dienstag, dem 21. April um 19:30 Uhr in der ems lounge im 3. Bezirk. Einige Ö1 Clubmitglieder sind mit Freikarten bei dieser Premiere dabei, die wir unter den ersten Anrufenden der Clubnummer 01 501 70 370 vergeben - bitte halten Sie Ihre Mitgliedskarte bereit.

2. Das 2007 von Alexander Koller gegründete Vokalensemble HARD CHOR hat sich schnell an die Spitze der heimischen Chorszene gesungen und gibt auf dem Weg zum großen internationalen Chorwettbewerb in Tallin noch schnell am Donnerstag in Bad Schallerbach ein Konzert unter dem schrägen Titel: "Aversionen gegen Karotten".
Musikalische Vielfalt ist dem HARD CHOR ein großes Anliegen und die drückt sich auch im Konzertprogramm aus, auf dem sich Werke u.a. von Erik Esenvalds, Arvo Pärt, John Muehleisen, Purcell, Bach und Bruckner finden. Das Konzert mit dem Hard -Chor unter Alexander Koller findet am Donnerstag, 16. April um 19:30 Uhr im Atrium, Bad Schallerbach im Rahmen des Musiksommers Bad Schallerbach statt.

3. Zu einem außergewöhnlichen literarisch - kammermusikalischen Abend lädt der Posthof in Linz am kommenden Mittwoch: die Schauspielerin Birgit Minichmayr, der Cellist Franz Bartolomey und Clemens Zeilinger, Klavier gestalten eine musikalische Lesung rund um Elfriede Jelineks "Die Erlkönigin".
Die berühmte Schauspielerin Paula Wessely ist tot. Eigentlich. Denn die Diva ist nicht zum Schweigen zu bringen und während ihr Sarg nach alter Sitte dreimal um das Burgtheater getragen wird - geifert und schimpft sie und denkt nicht daran, ihre Verstrickung in die nationalsozialistische Propagandaindustrie auch nur ein bisschen differenziert zu betrachten. Damit entlarvt sie nicht nur sich selbst sondern in gleichem Maße das nach Identifikation hungernde Publikum.
(Es geht um die Macht, die diese Schauspielerin wie Jelinek im Nachwort schreibt, "folgen- und konsequenzlos, immer weiter und immer weiter über ihr Publikum ausüben konnte, auch als gar kein Krieg mehr war.")
Birgit Minichmayr liest "Die Erlkönigin" von Elfriede Jelinek, im musikalischen Dialog mit Schubert-Liedern, gespielt von Franz Bartolomey und Clemens Zeilinger - am Mittwoch, dem 15. April um 20:00 Uhr im Posthof in Linz.

Service

Neue Oper Wien
Musiksommer Bad Schallerbach
Posthof Linz


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