Vom Leben der Natur
Unterschätzte Pollensammlerinnen. Der Biologe Fritz Gusenleitner über die Vielfalt der Wildbienen. Eine Sendung im Rahmen der ORF-Schwerpunktwoche "Mutter Erde - zum Thema Bienen".
Teil 4: Unterschiedliche Sammeltechniken.
Gestaltung: Renate Pliem
25. Juni 2015, 08:55
Sie heißen Masken-, Woll-, Sand- oder Blattschneiderbienen und sind bedeutende Bestäuberinnen von Wild- und Kulturpflanzen. Manche Wildbienen fliegen schon ab März aus, sie scheuen auch nicht kaltes Wetter und bewölkten Himmel.
Wildbienen haben im Lauf der Evolution vielfältige hochspezialisierte Lebensweisen entwickelt. Viele dieser Insekten leben alleine, wobei jedes Weibchen ein eigenes Nest baut. Andere haben eine Art "Wohngemeinschaft": Sie teilen sich gemeinsame Nesteingänge, trotzdem versorgt jedes Weibchen seinen Nachwuchs selbst. Es gibt auch "Kuckucksbienen", die fremde Nester für die Aufzucht ihrer Brut nutzen.
In Österreich sind fast 700 Wildbienenarten beschrieben. Etliche von ihnen sind in ihrem Bestand gefährdet: Niststätten und Nahrungsangebote werden knapper. Am meisten gefährdet sind die Pollenspezialistinnen: Sie besuchen nur ausgesuchte Pflanzen, zum Beispiel ausschließlich Natternkopf. Gibt es diese Pflanzen im Gebiet nicht, verschwinden auch die spezialisierten Wildbienen.
Service
INTERVIEWPARTNER:
HR Mag. Fritz Gusenleitner
Leiter des Biologiezentrums des Oberösterreichischen Landesmuseums
Linz
Biologiezentrum Linz, OÖ Landesmuseum
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