Radiokolleg - Placebo - Nocebo
Die körperliche Wirkung von Erwartungshaltungen (1).
Gestaltung: Margarethe Engelhardt-Krajanek
25. Jänner 2016, 09:30
In Forschungsreihen werden Placebos bereits seit Jahrzehnten eingesetzt. Die Pillen ohne Wirkstoff dienen als Kontrollgruppe zu neuen Medikamenten, die klinisch erprobt werden. Der Effekt, dass die Milchzucker-Pillen bei rund einem Drittel der Versuchspersonen trotzdem heilende Wirkung erzielen, wird heute von einem interdisziplinären Team der DFG-Forschergruppe FOR 1328 untersucht. Die Wissenschafter/innen der Deutschen Forschungsgesellschaft sprechen von einer revolutionären Entwicklung in der Medizin. Das Ziel ist es, neue Therapieformen zu entwickeln, die gezielt die Suggestivkräfte der Patient/innen mit einbeziehen.
Aber auch die negative Wirkung, der Nocebo-Effekt, wird erforscht. Denn Untersuchungen haben gezeigt, dass das aufmerksame Studium der Beipackzettel bei vielen Patient/innen jene Nebenwirkungen erzielen, die dort aufgelistet sind. Fehlt diese Kenntnis, bleiben die Nebenwirkungen aus. Welche Informationen sind dienlich, welche schaden?
Service
Das Kompetenznetzwerk Placebo
Forschungsgruppe Ulrike Bingel, Universitätsklinik Essen
Institut für Medizinische Psychologie und Verhaltensimmunbiologe, Universitätsklinik Essen
Forschungsgruppe Winfried Rief, Universitätsklinik Marburg
Forschungsgruppe Paul Enck, Universitätsklinik Tübingen
brainability
Program in Placebo Studies & Therapeutic Encounter (PiPS) - Beth Israel Deaconess Medical Center / Harvard Medical School
Institut für Systemische Therapie
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