Renate Welsh

APA/HERBERT NEUBAUER

Intermezzo - Künstlerinnen und Künstler im Gespräch

Renate Welsh über die Kraft der Geschichten

Nach dem Schlaganfall erzählt die Autorin von ihrem Weg aus der temporären Sprachlosigkeit.

Als "rotschädlerte Hexe" wurde Renate Welsh-Rabadi in der Schule gehänselt, die sie schon als Fünfjährige besuchte. Die Klassenbeste holte sich damals den Stärksten als Beschützer zur Seite und bezahlte seine Fürsorge mit selbstgeschriebenen Geschichten. So begann eine Karriere, die in vielen preisgekrönten Werken für Kinder und Erwachsene mündete und bis heute andauert. Die 1937 geborene Schriftstellerin begeisterte mit Klassikern wie "Das Vamperl" und "Johanna" oder ihrer autobiografischen Erzählung "Kieselsteine". Als Leiterin von Schreibgruppen arbeitete sie unter anderem mit Obdachlosen und Menschen mit Behinderung, stets im Wissen um die Macht und die heilende Kraft der Worte. Als sie im Herbst 2021 einen Schlaganfall erlitt, der sie für Monate ihrer Worte beraubte, musste sie selbst einen neuen Umgang mit der Sprachlosigkeit lernen. Aufgeschrieben hat sie diese Erfahrung nun im Buch "Ich ohne Worte" (Czernin), im Gespräch mit Judith Hoffmann erzählt sie davon.

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