Eingangsschild zur größten Samenbank der Welt bei Longyearbyen, Spitzbergen, Norwegen

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Biodatenbanken: Samen und Gene für die Zukunft (4)

Biodatenbanken zwischen Kommerz und Biodiversität

Biodatenbanken wie in Linz, in Großbritannien und dem größten Biotresor im Permafrost im norwegischen Spitzbergen mit rund 830.000 Samenkopien von über 60 Institutionen sorgen für Begehrlichkeiten. Diese Schatzkisten der biologischen Vielfalt sollen grundsätzlich als Grundlage für traditionelle Wiedervermehrung genutzt werden, wenn der Bestand einer Art in natürlicher Umgebung drastisch zurückgeht aufgrund von Umweltkatastrophen oder politischen Krisen wie Kriege. Die wertvollen Sammlungen von Nutzpflanzen bzw. allgemein von gefährdeten Arten bieten aber auch Material für gentechnische Anwendungen und Genforschung. Patente auf diese Züchtungen sind lukrativ und äußerst wertvoll. Und die Kritik daran ist groß. Die EU will Patente auf gentechnisch veränderte Pflanzen zwar verbieten, dafür müssen aber Europäische Patentübereinkommen geändert werden. Das dauert. Die Mitglieder der gemeinnützigen globalen Organisation CGIAR stellen Forschenden die Gene und Pflanzen kostenlos zur Verfügung und wenden sich gegen eine Kommerzialisierung der Genbanken. Aber der Druck von Zuchtfirmen wächst. Denn Biopatente sind von entscheidender Bedeutung für die Branche.

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  • Susanne Lettenbauer

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