Gewonnene Jahre - Projekteinreichung
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Clara - Entlastung pflegender Angehöriger
Clara - 10. Juni 2021, 23:14

Clara ist ein Projekt von vielen für viele. Two Next ist ein Inkubator für digitale Lösung zu sozialen Problemstellungen. Er treibt das Projekt gemeinsam mit Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz, Volkshilfe und ERSTE Stiftung voran. Clara wird vom Ludwig Boltzmann Institut, der Pflegewissenschaft, sowie der Interessensgemeinschaft pflegender Angehöriger begleitet.
Rund eine Million Menschen in Österreich kümmern sich um Familienmitglieder oder andere nahestehende Personen. Sie unterstützen beim Waschen, organisieren Arztbesuche, helfen beim Essen oder sind einfach da und hören zu. Und das bis zu 24 Stunden am Tag. Das ist oft erfüllend und macht Spaß. Aber es ist auch allzu oft sehr herausfordernd und emotional, körperlich und finanziell belastend. Im schlimmsten Fall endet es für Betroffene im Burnout, anderen Erkrankungen und Altersarmut. Die Pflege eines Angehörigen ist traditionell weiblich. Sie gilt als Selbstverständlichkeit und ist unsichtbar – und das obwohl es jeden und jede von uns treffen kann und unser Pflegesystem ohne sie zusammenbricht.
Clara soll ein österreichweites und kostenloses Angebot zur Entlastung bieten. Sie gibt ein Gefühl der Sicherheit, bietet Antworten und Unterstützung bei jeder Herausforderung. So stärkt und stützt sie Angehörige im Pflegemarathon und macht die Inanspruchnahme weiterer Unterstützungsangebote im Analogen leichter.
Clara stellt den Angehörigen professionelle BeraterInnen zu Seite. In virtuellen Beratungsräumen stehen sie in direktem und persönlichem Kontakt und tauschen sich über Chat, Telefonie, Sprach- und Bildnachrichten aus. Dabei geht es um aktuelle Fragestellungen, genauso wie um langfristige Begleitung. Die BeraterInnen bei Clara haben langjährige Erfahrung und kommen aus unterschiedlichen Bereichen, wie Pflege, Sozialarbeit oder Psychologie.
Aktuell ist Clara noch im Stadium eines Prototyps. Im Herbst möchte sie mit der nächsten Testphase in den Regelbetrieb starten. Für Februar 2022 ist der Launch geplant.
Webseite
https://alles-clara.at/
Social Media Seite
https://www.facebook.com/AllesClara/
The Rocking Community
The Rocking Community - 10. Juni 2021, 10:26
The Rocking Community ist ein unparteilicher, überkonfessioneller Verein, der sinnvolle Freizeitgestaltung, ein kreatives Miteinander und soziale Initiativen miteinander verbindet.
An wen richtet sich Ihre Initiative?
Wir sprechen Menschen an, die vor der Pension stehen oder bereits im Ruhestand sind. Derzeit gibt es die Initiative in Wien und Graz.
Was möchten Sie bewirken?
The Rocking Community ist ein Netzwerk für Leute, die ohne Pensionsschock einen neuen Lebensabschnitt beginnen wollen. Es ist einer der größten Change-Momente im Leben, wenn man einen voll durchgetakteten Berufsalltag gegen Freiheit und Freizeit eintauscht. Es entsteht eine ungewohnte Stille, die belastend sein kann, aber auch eine Chance auf neue Erfahrungen, neue Lebensrhythmen und neue zwischenmenschliche Beziehungen eröffnet.
Welche Lösungswege beschreiten Sie?
Der Ansatz ist simpel, und er funktioniert: Action statt Ruhestand. Die Rocking Community steht aber nicht nur für Freizeitspaß, auch wenn es davon reichlich gibt. Es geht dabei auch um das Knüpfen neuer Freundschaften, um regelmäßigen persönlichen Austausch. Deshalb ist die Rocking Community bewusst nicht als beliebige digitale Freizeit-Plattform angelegt, sondern in Gruppen organisiert, die sich regelmäßig persönlich treffen. Gruppenleiter erarbeiten ein reichhaltiges Programmangebot, aus dem man frei wählen kann. Pro Jahr gibt es über 400 Veranstaltungen. Wer selbst aktiv werden will, kann das jederzeit tun. Die Community steht auch für Engagement, für gute Taten, für sinnvolle Beiträge, für Ehrenämter. Und für die Pflege der ein Leben lang erworbenen Fähigkeiten: Kompetenzen können sinnvoll genutzt und weiter gepflegt werden. Das Programm reicht von klassischen Sport- und Freizeitaktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Walken über Kulturinitiativen wie gemeinsame Leseabende, Museumsbesuche und Filmbesprechungen bis hin zu sozialen Aktivitäten wie Charity-Events oder Ehrenämter.
Webseite
https://rocking.community/
Social Media Seite
https://www.facebook.com/The-Rocking-Community-360014294440640
neues WOHNEN 70plus – Wohnworkshops für Babyboomer
neues WOHNEN 70plus - 9. Juni 2021, 10:10

Wir – Architektin und Mediatorin Ursula Spannberger, sowie Gerontologin und Altenpflegeexpertin Sonja Schiff – haben in interdisziplinärer Zusammenarbeit ein Beratungs- und Workshopangebot für Babyboomer entwickelt: neues WOHNEN 70plus
Unser Angebot richtet sich an Menschen zwischen 55 und 70 Jahren. Wir sind davon überzeugt, dass die Generation Babyboomer ihr Altern und das Alter bewusster selbst in die Hand nehmen und gestalten will, als ihre Elterngeneration dies getan hat. Besonders wichtig ist es ihnen, gesund, sozial involviert und selbstbestimmt alt zu werden. Dem Wohnen kommt dabei eine wesentliche Funktion zu.
Mit unseren Wohnworkshops unterstützen wir – über Bildungseinrichtungen und Gemeinden - Menschen jenseits der 50 dabei, rechtzeitig ihr Wohnen für das Alter zu planen und vorzubereiten.
In unseren prozessartigen Workshops nehmen die Teilnehmer*innen eine Analyse ihrer bestehenden Wohnsituation vor, sie gehen ihrer persönlichen Wohnbiografie nach, erkunden ihre Vorstellungen bezüglich des eigenen Älterwerdens und entwickeln eine Vision, sowie erste konkrete Schritte für ihr zukünftiges Wohnen.
Themen, die in den Workshops von Seiten der Teilnehmer*innen immer wieder diskutiert werden: Reduzierung des Wohnraums, Verabschiedung von bisher bewohnten und liebgewonnenen Räumen/ Möbeln/ Eigentum, Wohnraum freimachen für jüngere Generationen, Vermeidung von vorzeitigen Heimaufnahmen, Verhinderung von Einsamkeit durch gemeinschaftliches Wohnen.
Unseren Wohnworkshop gibt es, herausgegeben vom Land Salzburg, auch in Buchform.
Webseite
https://www.neueswohnen70plus.at/
Social Media Seite
https://www.facebook.com/NeuesWohnen70plus
LE.NA für eine lebendige Nachbarschaft
Marlies Enenkel-Huber - 9. Juni 2021, 08:30
Das Projekt LE.NA – Lebendige Nachbarschaft – der Caritas Vorarlberg möchte mit seinen Angeboten Menschen, die wenig soziale Kontakte haben und allein sind, wieder in die Mitte der Gesellschaft rücken. Mit unterschiedlichen Initiativen wird versucht, gerade ältere und einsame Menschen aus ihrer meist ungewollten Isolation zu holen, sei es durch Besucher*innen-Teams, durch Begegnungsräume im Café LE.NA, durch das gemeinsame Wandern oder individuelle Initiativen wie den nachbarschaftlichen Grüßen. Geschenksäckchen wurden von Interessierten in der Nachbarschaft verteilt.
Ein wichtiger Schwerpunkt von LE.NA ist, Menschen für den Themenbereich Einsamkeit zu sensibilisieren. „Es braucht eine Enttabuisierung und mehr gesellschaftliches Bewusstsein“, sagt Ingrid Böhler, Fachbereichsleiterin der PfarrCaritas. Deshalb nimmt das Projekt LE.NA die Themenbereiche immer wieder auf und bietet Workshops, digitale Webinare und Impulsabende. Unter dem Titel „mittwochsLichter“ hat sich in der Vorweihnachtszeit eine Webinare-Reihe etabliert, die im Frühling seine Fortsetzung fand.
Hier ein kleiner Auszug aus den Aktivitäten:
+ Wandern mit LE.NA – Goscht oh mit?
Gemeinsam unterwegs sein und die Natur erleben, beim Gehen entstehen Freundschaften. Für bewegungsfreudige (ältere) Menschen organisiert LE.NA kurze Wanderungen in ganz Vorarlberg.
+ Guat alt wära im Montafu
Eines von mehreren Projekten im Montafon sind die „Vrzelbänkle“. Diese laden zum Verweilen aber auch zum Gespräch ein.
+ Rankler Geschichten
Ein Geschichtenbuch mit 20 Porträts von Menschen, die in Rankweil leben, ist im Entstehen. Dazu ist auch eine Ausstellung geplant.
+ Nachbarschaftsbuch Lustenau
Ähnlich wie ein Freundbuch kann das Nachbarschaftsbuch, das auf der Gemeinde und den Pfarren zum Abholen aufliegt, an andere weitergegeben und ausgefüllt werden.
Das Video wurde bereits 2019 – also vor Corona - produziert.
Kontakt
Marlies Enenkel-Huber, T 0676 884 204 012, E le.na@caritas.at
Webseite
https://www.caritas-vorarlberg.at/mithelfen/pfarren/seniorenarbeit/lena/
Digital fit: WienMobil App Tipps für Senior*innen
UIV Urban Innovation Vienna GmbH, Wiener Linien und qualitätszeit - 8. Juni 2021, 13:16
WienMobil Schulungen für Senior*innen in Wien
- An wen richtet sich Ihre Initiative?
An SeniorInnen in Wien, die öffentlich unterwegs sind und lernen wollen, wie sie den größtmöglichen Nutzen aus der WienMobil App ziehen können.
- Was möchten Sie bewirken?
SeniorInnen werden dabei unterstützt die WienMobil App bestmöglich für ihren individuellen Nutzen verwenden zu können. Außerdem bringen derartige Schulungen die TeilnehmerInnen zusammen, um gemeinsam Angebote für lebenslanges Lernen in Anspruch zu nehmen, was Spaß und Zweck verbindet. Darüber hinaus sind die Rückmeldungen der TeilnehmerInnen der Kurse für die Wiener Linien wertvoll, da sie dabei helfen die WienMobil App nachfragegerecht zu verbessern. Im strategischen Kontext trägt Digital fit: WienMobil App Tipps & Tricks für Senior*innen dazu bei, die digitale Kompetenz der SeniorInnen in Wien zu erhöhen und somit die Inklusionsziele der Stadt Wien auf dem Weg zu „Digitalen Hauptstadt der Menschen in Europa“ zu erreichen.
- Welche Lösungswege beschreiten Sie?
Ab Oktober 2021 werden 700 SeniorInnen in Kleingruppen mit max. 10 Personen in den Räumlichkeiten der Wiener Linien auf der WienMobil App geschult. Ein zielgruppengerechtes Kurskonzept leitet die TeilnehmerInnen an, die Inhalte, Funktionen und Zusammenhänge der WienMobil App zu verstehen und diese selbstständig zu installieren, einzurichten und zu bedienen. Dabei geht es inhaltlich z.B. um das Abrufen von Echtzeitinformationen, Routenplanung und das Kaufen und Hinterlegen von Tickets in der App. Optimale Geräteeinstellungen, Datenschutz und Analytics werden erklärt, so dass einerseits Schutzinteressen gemäß DSGVO geachtet werden und andererseits klar ist, warum bestimmte Daten nötig sind, wenn man, sowohl als AnbieterIn oder als NutzerIn, einen bestimmten Zweck verfolgt.
Webseite
https://www.urbaninnovation.at/de https://www.wienerlinien.at/ https://www.qualitaetszeit.at/
Social Media Seite
https://www.facebook.com/SmartCityWien/ https://www.facebook.com/search/top?q=wiener%20linien https://www.facebook.com/search/top?q=qualit%C3%A4tszeit
Verein "Wohnprojekt Grundsteingasse"
Dr. Christine Stromberger - 2. Juni 2021, 15:05

Eine altersmäßig gut durchmischte Gruppe von Menschen, in unterschiedlichen Lebenssituationen, die insbesondere im Hinblick auf das Älterwerden und das Alter nachbarschaftlich zusammen wohnen und leben wollen.
Zwei Menschen in ihren 50ern machten sich im jahr 2006 Gedanken darüber, wie sie im kommenden Lebensabschnitt leben wollen...nicht allein, nicht zu zweit, nicht anonym in irgendeinem Haus...bald war die Idee des "gemischten Wohnens" geboren. Im Freundes- und Bekanntenkreis fanden sich rasch viele Interessierte...ein Verein wurde gegründet, viele Treffen folgten, die Höhen und Tiefen einer Gruppenbildung, Interessensabwägung, der Standortsuche etc. begannen.
Mehrheitlich war dieser Prozess ein lustvoller. Das Konzept entwickelte sich auch durch learning by doing weiter, es gab laufend enorm viele Interessierte, viele heisse Sitzungen und Diskussionen in Gasthäusern, manchmal mit mehr als 50 Personen...aber nach und nach wurde die Gruppe homogener.
Ein interessierter Bauträger fand ein wundervolles Haus in Ottakring, verkommen und verwunschen schien es nur auf uns gewartet zu haben; es wurde saniert, es wurde geplant und sehr viel diskutiert. Ernsthaft und sorgfältig wurden die Vereinsstatuen weiter entwickelt.
Vieles gäbe es zu diesem Projekt zu erzählen - das Haus hat den Wiener Stadterneuerungspreis bekommen, damals Wohnbaustadtrat Ludwig hat es eröffnet, es gab diverse Berichte in den Medien, auch einen Beitrag in einem Film übers Älterwerden von Kurt Langbein, der im ORF gelaufen ist.
Das Haus aber vor allem die Projektidee und ihre Umsetzung - nun wohnen wir immerhin schon seit 2012 hier - fand und findet nach wie vor großes Interesse; die Warteliste für etwaige frei werdende Wohnungen ist lang; Architekturstudentinnen schauen gerne vorbei, mehrmals haben wir bei der Architektur-Initiative "Open House" mitgemacht.
Es gibt bei uns 19 Wohnungen mit derzeit über 30 BewohnerInnen, eine Gästewohnung, die bei Bedarf einmal als Wohnung für eine Pflegeperson zur Verfügung stehen soll; auch einen Gemeinschaftsraum, nicht nur für unsere Vereinssitzungen, interne Feste etc., sondern er wird auch genutzt z.B. von einem Lesekreis, für ein "Open House", in dem monatliche Diskussionen, Filmvorführungen, Buchpräsentationen etc. stattfinden. Mehrmals im Jahr laden wir zu kleineren oder größeren Festen ein, und wir nehmen auch Teil an diversen kulturellen Aktivitäten in der diesbezüglich sehr aktiven Grundsteingasse bzw. im Brunnenviertel.
Die Altersstruktur ist ziemlich genau so wie wir uns das vorgestellt haben: der jüngste Bewohner ist derzeit drei Monate alt, der älteste 81 Jahre.
wir sehen rot
Age Company Wien - 1. Juni 2021, 15:51

Wir sind eine zeitgenössische Tanz Performancegruppe in Wien, die seit über zehn Jahren existiert. Die derzeit 15 Performer*innen sind allesamt 60+ mit unterschiedlichem beruflichem Hintergrund aber mit großer Freude an Bewegung und Tanz. Es ist uns wichtig, über unsere Performances auf der Bühne und im öffentlichen Raum in Kontakt mit allen Generationen zu kommen und auch mit anderen Generationen zusammenzuarbeiten.
Wir Ältere sind so vielfältig und bunt wie die jungen Generationen und Tanz ist eine universelle Sprache, wofür es bloß einen Körper und den Tanz braucht! Von Beginn an wollten wir den herkömmlichen Altersbildern eine neue Facette hinzufügen und zeigen, wie wichtig es für unser aller Lebensqualität sein kann, das kreative Potential in uns zu stärken, sich noch im Alter Träume und Wünsche zu erfüllen, etwas Neues zu beginnen, Älterwerden als Ressource und nicht nur als Defizit zu sehen.
Kunst kann, das haben zahlreiche internationale Studien bewiesen, sehr viel dazu beitragen, dass die gewonnen Jahre zu einem erfüllten Lebensabend werden und das wollen wir allen vermitteln, die uns zusehen.
Wir erarbeiten seit 2019 unter der künstlerischen Leitung der Choreografin und Tänzerin Nicole Berndt-Caccivio zeitgenössische Tanz Performances für die Bühne und den öffentlichen Raum. Wir experimentieren mit unseren Körpern,den Archiven unserer Erlebnisse und Erinnerungen. Wir fragen uns, was bedeutet Tanz im Kontext zum physischen Zustand eines älter werdenden Körpers? Wie verändert sich unsere Wahrnehmung, unsere Identität?
Unsere bisher sieben Produktionen wurden u.a. im Festspielhaus St.Pölten, Filmclub Ebensee, in der Poolbar Feldkirch, bei Tanzimpuls Salzburg und beim Festival "Ruhestörung" in Thüringen, Deutschland gezeigt sowie in Wien in Magdas Kantine ,dem Werk X und im Dschungel performt.
Die AGE COMPANY ist ein unabhängiges, sich selbst finanzierendes Projekt, das bisher keine öffentlichen Subventionen bekommen hat.
Webseite
https://agecompany.at
Eine Vision entwickeln: Seniors4success
Plattform für Menschen vor und nach der Pensionierung - 1. Juni 2021, 11:48
Plattform für Menschen vor und nach der Pensionierung
Lange Zeit betrachteten Österreicherinnen und Österreicher ihr Leben in folgenden Abschnitten: Ausbildung - Beruf - Ruhestand. Die „Pension“ war der erstrebenswerte Zustand, der nach dem Berufsleben ein Paradies versprach – ein großer gesellschaftspolitischer Irrtum!
Denn nicht nur die Gesellschaft profitiert davon, dass die Älteren aktiv bleiben und sich auch nach der Berufstätigkeit fordern, sondern auch jeder Einzelne, indem er geistig fit und länger gesund bleibt.
Mit der Annäherung an sein eigenes Pensionsalter erkannte Leopold Stieger, dass durch die stetig steigende Lebenserwartung und eine gesundheitsbewusstere Gesellschaft ganz unbemerkt eine neue Lebensphase entstanden ist: Er nannte sie Freitätigkeit – nach dem Beruf und vor dem Ruhestand. Ein gewonnener Zeitraum, in dem man noch viele Jahre oder Jahrzehnte fit genug ist, um sich für etwas zu engagieren. Leopold Stieger setzte sich zum Ziel, bei allen, deren Pension näher rückt, die Bereitschaft zu wecken, sich auf diese neue Lebensphase rechtzeitig vorzubereiten.
Die Idee nimmt Form an
Dieser Vision folgend gründete er 2004 die Plattform Seniors4success. Zielgruppe sind alle Menschen, die vor der Pensionierung stehen oder bereits in Pension sind. Es geht darum, die eigenen Potenziale auszuloten und in der Folge für die kommenden Jahre nutzbringend und sinnerfüllt einzusetzen.
Die Idee verbreiten
Leopold Stieger schrieb zwei Bücher als Anleitung zur Lebensplanung. Er initiierte Umfragen, um repräsentative Ergebnisse zum Thema zu verbreiten, er publizierte eine Website, gefolgt von Newsletter & Blog und bot Seminare, Workshops, und Vorträge an. 16 Jahre später ist die Vision Wirklichkeit geworden. Das Thema ist in der Gesellschaft angekommen. Alle Medien sind mittlerweile darauf aufmerksam geworden – dutzende Artikel, TV- und Radiosendungen, Interviews und Dokumentationen sind über die Freitätigkeit bereits erschienen.
Die Idee umsetzen
Alle sollen ihren individuellen Weg für die Zeit nach der Berufstätigkeit suchen und auch finden. Dies sollte ein aktiver und Ergebnis-offener Prozess sein. Wir profitieren davon, soziale Anerkennung zu bekommen, gebraucht zu werden und integriert zu sein.
Webseite
https://www.seniors4success.at
Social Media Seite
https://www.facebook.com/sen4success
„App-solute Neuigkeiten”
Assoz. Prof. Mag. Dr. Ulla Kriebernegg, Projektleiterin; Mag. Teresa Hartinger, Projektkoordinatorin - 31. Mai 2021, 10:03
„App-solute Neuigkeiten”: Intergenerationelles Lernen über die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Alltagshandlung Zeitunglesen
Wer reicht ein?
Durchgeführt wird das vom Land Steiermark geförderte und von der Kleinen Zeitung unterstützte Projekt „App-solute Neuigkeiten“, von den ForscherInnen des Zentrums für Interdisziplinäre Alterns- und Care-Forschung (CIRAC), eine Plattform der Universität Graz für die kritische, multiperspektivische Auseinandersetzung mit Fragen des Alter(n)s und der gesellschaftlichen Organisation von Care.
An wen richtet sich Ihre Initiative?
Immer mehr Bereiche unseres Alltags werden digitalisiert. Auch alltägliche Handlungen wie das Zeitunglesen geschehen oft über Apps. Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit der Frage, welche Auswirkungen die Digitalisierung von Zeitungen für jüngere und ältere Menschen hat. Sind Einstellungen dazu altersabhängig? Mit welchen Ängsten, Schwierigkeiten, aber auch Möglichkeiten ist diese Digitalisierung verbunden?
Im Projekt diskutieren intergenerationelle 2er-Teams die Alltagshandlung Zeitunglesen. Die Teams beschreiben in einem kreativen Austausch-Prozess analoges und digitales Lesen und verfassen dazu eine multimediale Geschichte, eine „Digital-Story”.
Was möchten Sie bewirken?
Gesellschaftliche Altersbilder wirken sich beispielsweise auf Vorurteile aus, die die Mediennutzung betreffen. Indem wir diese kritisch hinterfragen, versuchen wir, Haltungen, Handlungsweisen und Strukturen zu verändern sowie neue, andere Zugänge und Sichtweisen auf das Alter(n) zu fördern.
Das Projekt zielt darauf ab, Altersstereotype, die den Umstieg von analogem auf digitales Zeitunglesen beeinflussen und einschränken, zu thematisieren. Nur indem diese sichtbar gemacht werden, kann ein Veränderungsprozess angestoßen, Vorurteile abgebaut und Potentiale und Herausforderungen intergenerationeller Zusammenarbeit sowie deren notwendige Rahmenbedingungen deutlich werden.
Welche Lösungswege beschreiten Sie?
TeilnehmerInnen unterschiedlichen Alters werden vernetzt, erstellen gemeinsam und kreativ „Digital Stories” und erforschen die Alltagshandlung Zeitunglesen. Dabei gewinnen die ForscherInnen innovative Einblicke in intergenerationelle Zusammenarbeit, ihre Herausforderungen und Potentiale.
In einem interdisziplinären Analyseprozess werden die „Digital Stories” sowie Daten aus Fragebögen ausgewertet und ein Leitfaden für steirische UnternehmerInnen zur Sensibilisierung und Förderung intergenerationeller Zusammenarbeit entwickelt.
Hier finden Sie exemplarisch eine der entstandenen „Digital Stories”:
https://unitube.uni-graz.at/portal/aufzeichnungen.html?id=70a5151b-2fa6-4ce1-a0c9-c5b888a831fa
Webseite
https://app-solute-news.uni-graz.at/de/
Social Media Seite
https://www.facebook.com/appsolute.news
Senior Coaching
Dr. Verena Aichholzer / cococo - 28. Mai 2021, 09:22
Gewonnene Jahre – Neue Wege ins Alter
Begleitung durch Senior Coaching
Es dauert sehr lang, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
Wer bin ich?
Ich bin Verena Aichholzer aus Wien, Expertin für Coaching, (Selbst-) Führung und Organisationsgestaltung, mit Aus- und Weiterbildungen in Wirtschaft und Philosophie. Selbst 43 Jahre jung oder alt, beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit Lebens- und Karrierewegen von Menschen in verschiedenen Lebensphasen. In meinem Hauptberuf bin ich für die Ludwig Boltzmann Gesellschaft tätig, als Director Career Center (Karriereentwicklung für (Nachwuchs-) ForscherInnen und Führungskräfte). In meinem Nebenberuf - ebenso ein Herzensanliegen - bin ich selbständig tätig, als Coach & Consultant. Im Bereich Coaching konzentriere ich mich insbesondere auf die Themen Beruf, Berufung und Veränderung mittels Career Coaching, Executive Coaching und Senior Coaching.
An wen richtet sich meine Initiative?
Das von mir so genannte Senior Coaching richtet sich an ältere Menschen, insbesondere Führungs-kräfte, die kurz vor oder nach ihrem Austritt aus dem Arbeitsleben stehen. Es geht also um die Entfaltung und Optionen beim Eintritt in die dritte Lebensphase - denn unsere Berufung endet nicht mit dem Beruf. Je früher wir beginnen, uns mit dieser „letzten“ Lebensphase zu beschäftigen, umso selbstbestimmter können wir diese gestalten (Pensionsglück statt Pensionsschock). Wir alle werden älter bzw. alt, aber gehen unterschiedlich damit um - für den einen bedeutet die neu gewonnene Freizeit mehr Ruhe, für die andere mehr Aktivität. Ruhestand muss jedenfalls nicht Stillstand bedeuten. Wesentlich ist jedoch, sich individuell bewusst zu machen, was man wirklich will (und was man nicht will).
Was möchte ich bewirken?
Dem systemisch-konstruktivistischen Ansatz folgend, ist Alter eine soziale Konstruktion, d.h. wir alle mitkonstruieren unsere Gedanken und Gefühle sowie unser Verhalten in Bezug auf das Thema Alter (wozu auch die Altersforschung einen wesentlichen Beitrag leistet). Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sollten wir der Zielgruppe ältere Menschen bzw. MitarbeiterInnen in Organisationen wesentlich mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen (zB Unterstützung bei der Nachfolgeplanung nicht nur für die Nachfolgenden, sondern auch für die „Ausscheidenden“). Die dritte Lebensphase gehört mehr und anders - potentialorientiert statt defizitorientiert - beleuchtet sowie professionell begleitet, so dass wir zukünftig individuell, institutionell und auch als Gesellschaft von gewonnen Jahren sprechen können.
Welche Lösungswege beschreite ich?
Wir treten aus einer leistungsorientierten Arbeitswelt in eine oft mehr sinnorientierte Lebensphase über. Es stellt sich die Frage, was man unbedingt noch aus- und erleben will und auch noch kann. Unser geistiges und körperliches Wohlbefinden erhalten wir uns durch gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, soziale Kontakte und die Entfaltung des eigenen Wesens. Die Beschäftigung mit uns selbst und unserem Lebenssinn (auch) im Alter kann durch Senior Coaching ideal unterstützt werden (zB vom Finden des persönlichen IKIGAI bis zur gemeinsamen Reflexion philosophischer Texte wie Michel de Montaignes Essais). Sich im Alter selbst neu kennenzulernen sowie generationenübergreifend mit- und voneinander zu lernen (zB durch Mentoring up and down) kann unser menschliches Bedürfnis, gebraucht zu werden, ein Leben lang befriedigen.
Mein Senior Coaching ist im Vergleich zu anderen Initiativen vermutlich nur eine kleine, aber dafür feine Maßnahme, die sich sicher gut mit anderen Maßnahmen kombinieren lässt. Ich bin jedenfalls sehr an der Vernetzung mit anderen Initiativen interessiert und für Austausch immer offen. So kann ich mir zB gut vorstellen, „Weise Kreise“ zu bilden, um mittels Co-Creation gemeinsam mit älteren Menschen bzw. Führungskräften für diese Zielgruppe passende Maßnahmen (weiter-) zu entwickeln und damit die Betroffenen zu Beteiligten zu machen.
Webseite
https://www.cococo.at