Länder-Lösung "kommt nicht in Frage"
Lehrer: Schmied kontert Pröll
Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) weist den Vorstoß des derzeitigen Vorsitzenden der Landeshauptleute, Erwin Pröll (ÖVP) entschieden zurück. Pröll will, dass die Länder künftig für das komplette Schulwesen und damit auch für alle Lehrer zuständig sind. Kommt nicht in Frage, sagt Schmied im Ö1 Interview.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 13.08.2010
An Position nichts geändert
Bildungsministerin Claudia Schmied bezeichnet den Vorstoß des niederösterreichischen Landeshauptmannes als "unnötige Irritation". Es gehe schließlich um 120.00 Lehrerinnen und Lehrer und um die Zukunft der Bildung. Das müsse man fachlich fundiert besprechen. Aber vorher brauche es eine einheitliche Position der Bundesländer, die es noch nicht gebe. Die Position des Bundes umfasse jedenfalls, dass alle Lehrer zum Bund kommen und die Schulautonomie gestärkt wird. Daran habe sich nichts geändert.
"Neun Bildungsrepubliken"
Vom Pröll-Konzept halte sie "wenig bis gar nichts", das würde zu "neun autonomen Bildungsrepubliken" führen. Man sehe, wie schlecht das in Deutschland laufe, "da muss man nicht weiter darüber reden". Der Eindruck, dass sie nun von der Regierung neuerlich im Regenstehen gelassen werde, sei falsch, so Schmied. Denn es gebe keine Vereinbarung der Regierungsspitze mit ihm und keine akkordierte Position der Bundesländer.