A-Tec Tochter zittert ums Überleben

Rätsel um neuen Interessenten

Der Poker um den Fortbestand der angeschlagenen AE&E - Tochter der insolventen A-Tec-Gruppe - geht in die nächste Runde: Ein Finanzinvestor aus Hong Kong, der als aussichtsreicher Kaufinteressent gegolten hatte, erhält nun offenbar doch nicht den Zuschlag. Dafür ist überraschend ein neuer Interessent aufgetaucht.

Abendjournal, 16.11.2010

Doosan noch im Rennen

Ein Ergebnis haben die Verhandlungen des Gläubigerausschusses zwar noch nicht gebracht. Es sei aber ein neuer potenzieller Käufer für die A-Tec-Tochter AE&E auf den Plan getreten, sagt der Sprecher des Gläubigerausschusses, Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband von 1870: "Es hat sich ein weiterer Interessent gemeldet, der auch in Wien ist. Es wird also parallel mit mehreren Interessenten verhandelt."

Wer der neue Interessent ist, will Kantner noch nicht sagen. Parallel laufen immer noch Gespräche mit dem südkoreanischen Anlagenbauer Doosan. Mit dem Finanzinvestor Mass Financial Corporation, der als aussichtsreichster Kaufinteressent gehandelt worden war, konnte man sich noch nicht einigen.

Verhandlungen auf Hochtouren

Für die AE&E drängt die Zeit. Die Anlagenbau-Tochter der insolventen A-Tec Gruppe, die in Österreich rund 600 Mitarbeiter beschäftigt und zuletzt rund 60 Prozent zum A-Tec-Umsatz beigesteuert hat, braucht insgesamt 150 Millionen Euro an frischem Geld und Haftungen.

Wird das Geld nicht bald aufgetrieben, muss die AE&E den Betrieb einstellen. Wann es eine Lösung gibt, sei noch unklar, so Hans-Georg Kantner vom Kreditschutzverband. Die Verhandlungen des Gläubigerausschusses würden jedenfalls auf Hochtouren laufen.

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