Putin-Kritiker bleibt im Gefängnis
14 Jahre Haft für Chodorkowski
Michail Chodorkowski muss weiter im Gefängnis bleiben. Der ehemalige Herausforderer von Ministerpräsident Putin ist heute in Moskau zu dreizehneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Strafe von acht Jahren aus dem ersten Verfahren wird angerechnet. Der international kritisierte Prozess gilt als politisch motiviert.
8. April 2017, 21:58
Abendjournal, 30.12.2010
Chodorkowski erneut verurteilt
Der Kreml-Kritiker und frühere Öl-Magnat Michail Chodorkowski ist erneut zu einer jahrelangen Haftstrafe verurteilt worden. Ein Moskauer Gericht verurteilte den 47-Jährigen und seinen mitangeklagten Geschäftspartner Platon Lebedew am Donnerstag zu dreizehneinhalb Jahren Haft. Sie wurden der Geldwäsche im Umfang von 23,5 Milliarden Dollar schuldig gesprochen. Dem Ex-Chef des inzwischen zerschlagenen Ölkonzerns Yukos wurde in dem international umstrittenen Verfahren von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, 218 Millionen Tonnen Öl abgezweigt und illegal weiterverkauft zu haben.
Voraussichtlich bis 2017 im Gefängnis
In einem ersten Prozess waren beide bereits wegen Betrugs und Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von acht Jahren verurteilt worden, die im kommenden Jahr abgelaufen wäre. Da die erste Haftzeit angerechnet wird, müssen Chodorkowski und Lebedew voraussichtlich bis 2017 im Gefängnis bleiben.