Anwalt bestreitet Vorwurf

Steuerverfahren gegen Grasser

Gegen Karl-Heinz Grasser läuft ein Steuerverfahren. Der ehemalige Finanzminister hat Geld in einer Liechtensteiner Stiftung angelegt. Seit Mittwoch ist bekannt, dass die Wiener Staatsanwaltschaft untersucht, ob Grasser das angelegte Geld nicht versteuert hat. Grassers Anwalt bestreitet den Vorwurf.

Abendjournal, 07.01.2011

Anwalt weist Vorwürfe zurück

Der Vorwurf der Steuerhinterziehung sei absurd, sagt Manfred Ainedter, der Anwalt von Karl-Heinz Grasser. Die Stiftung in Liechtenstein habe Grasser den Finanzbehörden schon 2009 offengelegt, sie sei überprüft und für steuerrechtlich unbedenklich befunden worden - so Ainedter. Das Geld sei blütenweiß, es sei bei Meinl International Power verdient worden.

Einen Zusammenhang mit den Ungereimtheiten bei der Privatisierung der Gesellschaft für Bundeswohnungen - BUWOG genannt - gebe es nicht. Ainedter: man sehe dem Ganzen sehr gelassen entgegen.

Anfrage der SPÖ

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter hat eine parlamentarische Anfrage angekündigt. Er schließt einen Zusammenhang mit dem BUWOG-Skandal nicht aus. Grasser wird im BUWOG-Skandal als Beschuldigter geführt. Im November verpflichtete die Staatsanwaltschaft Wien alle österreichischen Banken, Grassers Konten offenzulegen.

Das Steuerverfahren gegen Grasser läuft ebenfalls seit November. Möglicherweise ist die Liechtensteiner Stiftung im Zusammenhang mit den BUWOG-Ermittlungen entdeckt worden. Für Grasser gilt sowohl in der Causa BUWOG als auch im laufenden Steuerverfahren die Unschuldsvermutung.