Österreichs Politik begrüßt Rücktritt

"Historisches Ereignis"

Auch in Österreich wird der Abgang des ägyptischen Staatschefs Hosni Mubarak mit Genugtuung aufgenommen. Sorge herrscht zum Teil über die weitere Entwicklung.

Morgenjournal, 12.02.2011

Fischer: Systemwechsel positiv

Bundespräsident Heinz Fischer spricht von einem historischen Ereignis von beachtlichen Auswirkungen auf den gesamten Nahen Osten: "Dass diese starke Bewegung trotz einzelner zu beklagender Todesopfer im Ganzen doch auf friedliche Weise einen Systemwechsel herbeigeführt hat, das ist aus meiner Sicht und ich glaube auch aus der Sicht Europas positiv zu beurteilen. Wobei natürlich sehr viel noch von der weiteren Entwicklung abhängen wird."

Faymann: Beitrag zur Entschärfung

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) lässt per Presseaussendung wissen, es sei erfreulich, dass auf die Bevölkerung gehört wurde und ein Beitrag zur Entschärfung der Situation im Land sowie zur Demokratisierung geleistet worden sei.

Spindelegger: Neubeginn

Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP): "Wir stehen vor einem Neubeginn mit einer Demokratie, mit einer Rechtsstaatlichkeit, so wie sich das die Menschen auch in Ägypten wünschen."

Mölzer warnt vor Moslembrüdern

Der Delegationsleiter der Freiheitlichen im EU-Parlament, Andreas Mölzer, warnt, dass der "allgemeine Jubel über die vermeintliche Demokratiesierung Ägyptens" möglicherweise vorschnell sein könne. Nach einer Militär-Übergangsregierung käme möglicherweise die Moslembruderschaft an die Macht.

Scheibner: Wahlen vorbereiten

BZÖ-Außenpolitiker Herbert Scheibner sagt, der Westen solle sich nun mit besserwisserischen Vorschlägen an Ägypten zurückhalten. Jetzt gelte es, nichts zu überstürzen und etwaige Wahlen vernünftig vorzubereiten.

Grüne: Freudentag

Die Grünen Ulrike Lunacek und Alexander van der Bellen sprechen von einem Freudentag für die ägyptische Demokratiebewegung. Das Militär müsse den Weg für rasche Wahlen frei machen.