Patientenanwalt drängt Spitäler

Geldstrafen für Blutverschwendung?

Wegen des teilweise sorglosen Einsatzes von Blutkonserven in Österreichs Spitälern drängen Patientenvertreter auf verbindliche Richtlinien. Der Sprecher der Patientenanwälte, Gerald Bachinger, schlägt vor, diese Richtlinien mit finanziellen Konsequenzen für die Spitäler durchzusetzen.

Morgenjournal, 08.08.2011

Finanzielle Anreize

Gerald Bachinger schlägt vor, für Spitäler verbindliche Qualitätsrichtlinien zu erlassen. Außerdem könnten sie für mangelnde Qualität schlechter benotet werden. Oder, als "schärfste Variante", so Bachinger: Es könnte ein Bestrafungs- oder Belohnungssystem bei der Bezahlung für Operationen geben. Spitäler, die sich an die Blutverbrauch-Vorgaben halten, bekämen dann mehr Geld.

Studie zeigt Möglichkeiten auf

Gewohnheiten zu ändern, sei zwar schwierig, aber bei Operationen dringend notwendig, vor allem wenn es um den Einsatz von Blutkonserven geht, sagt Patientenanwalt Gerald Bachinger. Ziel müsse es sein, so wenig wie möglich und nur so viel wie notwendig zu transfundieren. Wie das geht, zeige die Studie über den Verbrauch von Blutkonserven bei einigen Standardoperationen.