Krawalle verlagern sich

Straßenschlachten in Manchester

Die Krawalle in Großbritannien haben sich in der vergangenen Nacht in die Städte Nordenglands verlagert. In London haben 16.000 Polizisten die Lage einigermaßen unter Kontrolle gehalten. Umso schlimmer waren die Ausschreitungen in anderen Städten.

Mittagsjournal, 10.08.2011

Krawalle weiten sich aus,

Ausschreitungen in Manchester

Hunderte Jugendliche liefern sich in Manchester Straßenschlachten mit der Polizei. Geschäfte werden geplündert, Häuser und Autos brennen. Die Feuerwehr ist im Dauereinsatz.

Drei Tote in Birmingham

In Birmingham werden drei Fußgänger von einem Auto angefahren, die Männer haben Wache gestanden. Um ihr Viertel vor Randalierern zu schützen. Augenzeugen berichten, das Auto sei sehr schnell gefahren und habe die drei Fußgänger frontal erwischt. Die Männer sind heute Vormittag im Spital gestorben. Die Polizei ermittelt nun wegen Mordes.

16.000 Polizisten in London

Weitgehend ruhig ist es hingegen in London geblieben. Sechszehntausend Polizisten waren in der vergangenen Nacht in der britischen Hauptstadt im Einsatz. Die Verwüstungen sind aber in vielen Vierteln noch deutlich zu sehen.

Mittagsjournal, 10.08.2011

ORF-Korrespondent Christian Lininger mit einer Reportage aus einem besonders betroffenen Gebiet im Süden Londons, die Straßen rund um den Bahnhof Clapham Junction

Auslöser weiterhin unklar

Die unabhängige Polizeiaufsichtsbehörde hat nun auch bekanntgeben, dass Marc Duggan am Donnerstagabend nicht geschossen habe. Dafür seien bei der Untersuchung keine Beweise gefunden worden, teilt Scotland Yard mit. Am Donnerstag hat die Polizei behauptet, der 29-Jährige habe zuerst das Feuer eröffnet. Der Polizeischütze habe aus Notwehr geschossen. Der Tod des Mannes war Auslöser der schweren Krawalle in London.