Finanzminister stellt neues Paket vor
Griechen-Krise: Noch mehr sparen
In Griechenland gerät die Regierung immer mehr unter Druck. Am Mittwoch sollen die Experten der EU, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank ihre Arbeit in Athen fortsetzen. Sie waren abgereist weil Athen das drastische Sparprogramm nicht umgesetzt hatte. Das soll sich jetzt ändern. Der griechische Finanzminister hat die neuen Maßnahmen verteidigt.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 27.09.2011
Unmut nützt nichts mehr
In Athen herrscht heute wieder Verkehrschaos. Die meisten U-Bahnen und die Busse der Vier-Millionen-Metropole werden bestreikt. Die Menschen protestieren gegen das Sparprogramm. Doch vergebens. Denn die Maßnahmen sollen nicht nur umgesetzt werden, sie werden auch härter ausfallen als erwartet.
Steuern erhöht
Finanzminister Venizelos hat heute Morgen die drastischen Einsparungen verteidigt. Heute Nachmittag soll das Parlament die umstrittene Grundbesitzsteuer verabschieden. Vier Euro pro Quadratmeter sollen in diesem Jahr noch zwei Milliarden Euro einbringen. Um sie schnell einzuheben, soll sie über die Stromrechnung abgezogen werden. Denn die Zeit drängt.
Kontrollore wieder in Athen
Morgen sind die Kontrollore der Gläubiger in Athen. Von ihrem Bericht wird abhängen, ob Griechenland die nächste Tranche der Hilfszahlungen bekommt. Doch bereits jetzt ist das Geld knapp. Laut Presseberichten wurden bereits viele Zahlungen ausgesetzt. So die Rückerstattung der Mehrwertsteuer an Exportunternehmen und die Zahlungen an einige Pharmafirmen.
Mit der Aussetzung der Zahlungen an viele Bereiche versucht man etwa 1,7 Milliarden Euro zu finden, damit auch die Löhne und Pensionen im November bezahlt werden können.