Ausweitung angedroht

Metaller-Warnstreiks in 140 Betrieben

Streik gilt als letztes Mittel in Lohnverhandlungen. Da kommt es doch überraschend, dass die Metaller-Gewerkschaft diesmal schon nach zwei Verhandlungsrunden zum Streik aufruft. Die Gewerkschaft fährt heuer einen harten Kurs bei den Lohnverhandlungen, das hat sie von Anfang an klar gemacht, und das setzt sie jetzt auch in die Tat um.

Mittagsjournal, 13.10.2011

Zwei Stunden Warnstreik

Rund 140 Betriebe sind es, in denen die Arbeitnehmer heute streiken, darunter so große wie die Voestalpine, Magna, MAN, Miba, BMW oder der Bergbau in Brixlegg. In Betriebsversammlungen informiert die Gewerkschaft die Arbeitnehmer über den Stand der Lohnverhandlungen. Anschließend stimmt die Belegschaft darüber ab, ob es Warnstreiks geben soll und die Arbeit für mindestens zwei Stunden niedergelegt wird.

Schrittweise Ausweitung

Morgen will die Gewerkschaft die Produktion mindestens eine Schicht lang stillegen. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass sie dieser theoretisch unbefristeten Kampfmaßnahme bereits 200 Betriebe anschließen - jeder siebente Betrieb der österreichischen Metallindustrie. Sollten die Lohnverhandlungen am Wochenende nicht fortgesetzt werden können, soll am Montag weitergestreikt werden.