"Kein Atomwaffenbau"
IAEA-Bericht: Iran bleibt bei Ablehnung
Der iranische Präsident Ahmadinedschad hat auf den Bericht der Internationalen Atomenergie-Organisation reagiert, wie man es erwarten konnte: Der Iran werde von dem eingeschlagenen Weg nicht abgehen. Alle Vorwürfe, sein Land versuche, eine Atomwaffe zu bauen, hat er trotz aller gegenteiligen Hinweise zurückgewiesen. In Wien hat dies auch der iranische Botschafter bei der IAEA getan.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 9.11.2011
"Bericht parteilich"
Es kommt nicht sehr oft vor, dass der iranische Botschafter bei den internationalen Organisationen in Wien, Ali Asghar Sultanieh, auf Journalistenfragen antwortet. Meistens gibt es nur vorgefertigte Statements, die oft die brennendsten Fragen unbeantwortet lassen. Aber auch in Interviews sagt der Botschafter nur das, was seine Vorgesetzten in Teheran ihn sagen lassen. In der Vergangenheit hieß das stets, dass die Anschuldigungen falsch seien oder von den USA erfunden. Diesmal klingt das bei Botschafter Sutanieh so: der Bericht sei parteilich, unprofessionell und politisch motiviert. Er spiegle den Standpunkt Teherans nicht wieder, das sei nicht gerecht.
Untersuchungen behindert
Dass der Iran sich nicht an die internationalen Spielregeln hält, weiß man inzwischen. Die Zusammenarbeit mit den Inspektoren der Atombehörde werden torpediert, und zugegeben hat der Iran nur das, was stichhaltig beweisbar war: in der Vergangenheit war das zum Beispiel das geheime Atomprogramm oder dass es in Ghom eine geheimgehaltene Atomanreicherungsanlage mit 3.000 Zentrifugen gibt.
Teheran verteidigt sich
"Alles falsch", sagt der Iran durch Botschafter Sultanieh, "wir waren früher gar nicht verpflichtet, diese Details bekannt zu geben. Als wir diese Verpflichtung eingingen, haben wir auch der Atombehörde alles gesagt".
Die Fehler liegen und lagen nach Ansicht des Irans stets bei der Atombehörde, die sich zum Handlanger amerikanischer Interessen machte und macht. Der Iran hingegen sei friedvoll und an Atomwaffen überhaupt nicht interessiert.
Der Iran wird also von seinem Weg und seinem Atomprogramm nicht abweichen - viele werden das durchaus als Drohung verstehen.