Forderung Felderers zurückgewiesen

Nulllohnrunde: Neugebauer empört

Während der laufenden Gehaltsverhandlungen für den öffentlichen Dienst sorgt jetzt die Forderung nach einer Nulllohnrunde für Beamte, formuliert von Bernhard Felderer, Präsident des Staatsschuldenausschusses, für Aufsehen. Empört ist vor allem der oberste Beamtengewerkschafter Fritz Neugebauer (ÖVP). Er weist die Forderung entschieden zurück, vor allem aber den Vergleich mit griechischen Beamten.

Mittagsjournal, 17.11.2011

Beamtengewerkschaftschef Neugebauer,

Neugebauer: Klares Nein

Das haben sich die österreichischen Beamten nicht verdient, mit den öffentlichen Dienst in Griechenland vergleichen zu werden, sagt der oberste Beamten-Gewerkschafter Fritz Neugebauer. Die öffentlich Bediensteten seien an der Verschuldung in Österreich nicht beteiligt. Man biete hohe Qualität, und spare in vielen Bereichen. Felderer sei eindimensional.

Eine Nulllohnrunde oder nur eine sehr geringe Steigerung der Beamten-Gehälter, wie das der Leiter des Staatsschuldenausschusses gefordert hat, komme nicht in Frage, sagt der mächtige Vorsitzende der Beamtengewerkschaft Fritz Neugebauer.

Nicht unter der Inflationsgrenze

Bei den Verhandlungen über die Gehaltserhöhung für den öffentlichen Dienst laufen derzeit informelle Gespräche. Die Regierung kann sich einen Abschluss unter der Inflation von 2,95 vorstellen, die Gewerkschaft verlangt 4,65 Prozent mehr. Neugebauer kann sich einen Abschluss unter der Inflationsgrenze nicht vorstellen. Das würde auch unter der Beamtenschaft nicht verstanden werden.

Vor einigen Wochen habe sogar Bernhard Felderer eine Abgeltung der Inflation gefordert, sagt Fritz Neugebauer, und das aus wirtschaftlichen Gründen. Die jetzige Forderung nach einer Nulllohnrunde sei eindimensional, zur Lohnfindung gebe es viel mehr Komponenten, richtet Neugebauer dem Chef des Staatsschuldenausschusses aus.