In Regionen ohne medizinische Versorgung

Ärzte ohne Grenzen hilft seit 40 Jahren

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen ist 40. Sie wurde 1971 in Paris gegründet, unter dem Namen Medecins Sans Frontieres. Damals reisten ein paar Ärzte mit Rucksäcken und Koffern in entlegene Krisenzonen, heute ist es eine weltweit tätige Hilfsorganisation. Sie leistet in mehr als 80 Ländern medizinische Hilfe für Menschen, die sonst keine Versorgung hätten.

Mittagsjournal, 22.12.2011

25.000 Mitarbeiter weltweit

Dr. Sahore Miro wurde in Großbritannien ausgebildet und arbeitet derzeit für Ärzte ohne Grenzen in Somalia. Täglich hilft sie, unterernährten Kleinkinder wieder zu Kraft zu kommen.

Weltweit arbeiten rund 25.000 Menschen für Ärzte ohne Grenzen. Die private Hilfsorganisation wurde vor genau 40 Jahren in Paris gegründet, um bei Konflikten und Naturkatastrophen rasche medizinische Nothilfe anzubieten. Doch auch bei langfristigen Problemen setzt sich die inzwischen enorm gewachsene Hilfsorganisation ein.

Behandlungen ermöglicht

Catharine macht gerade Frühstück für ihre Töchter, sie ist HIV positiv. Ärzte ohne Grenzen hat die Behandlung ihrer Krankheit möglich gemacht, damit konnte sie während der Schwangerschaft die Ansteckung ihrer Tochter Lucky verhindern: Unsere Leben sind wieder normal, die Mädchen sind jetzt größer und können schon selbst für sich sorgen, sagt eine erleichterte Cathrine.

1999 Friedensnobelpreis

1999 hat Ärzte ohne Grenzen den Friedensnobelpreis verliehen bekommen. Ärzte ohne Grenzen nutzte die feierliche Zeremonie, um sich für ein Ende der Gewalt in Tschetschenien einzusetzen.

Schwierige Auslandseinsätze

Allgemein pflegt Ärzte ohne Grenzen aber das Image als unparteiliche und unpolitische Organisation, erklärt Dr. Reinhard Dörflinger, Präsident von Ärzte ohne Grenzen Österreich.

Dörflinger war selbst auf zahlreichen Auslandseinsätzen. Drei Jahre lang fungierte er als Vizepräsident der internationalen Hilfsorganisation. Ärzte ohne Grenzen lebt vor allem vom Einsatz jener Ärzte, die zu den oft schwierigen Auslandseinsätzen bereit sind. Es sind Teamarbeiter mit extrem hoher Arbeitsbelastung.

Das Leid lindern

Finanziell stützt sich die Organisation auf Spenden, die inzwischen schon fast 700 Millionen Euro pro Jahr ausmachen. "Wir wollen uns bei all jenen bedanken, die unsere Arbeit unterstützen. Wir sehen so viel Leid und es ist eine sehr dankbare Aufgabe, sie zu behandeln und ich will mich für alle, die das möglich machen bedanken", sagt Dr. Sahore Miro in Somalia.