Positives auf der Grünen Woche

Rekorde bei Lebensmittelexporten

Der Wert der österreichischen Lebensmittelexporte hat 2011 einen neuen Rekordwert erreicht: Käse, Wurst, Speck und Co im Wert von mehr als neun Milliarden Euro sind im Vorjahr ins Ausland verkauft worden. Diese erfreulichen Zahlen hat die Agrarmarkt-Austria am Rande der Grünen Woche, der weltgrößten Agrarmesse, in Berlin präsentiert.

Abendjournal, 19.01.2012

Aus Berlin,

Schallmauer durchbrochen

2011 war ein Jahr, in dem Schallmauern durchbrochen wurden, freut sich der Geschäftsführer der AMA-Marketing, Stephan Mikinovic. Das zeige, dass sich die hohe Qualität der heimischen Lebensmittel auch bei den Preisen bezahlt mache, erklärt Mikinovic. Mit knapp mehr als 8 Millionen Tonnen wurden im Vorjahr mengenmäßig sogar mehr Lebensmittel exportiert als importiert.

Käse als Exportschlager

Wichtigster Handelspartner bleibt Deutschland, ein Drittel des weltweiten Exports von Lebensmitteln geht zum großen Nachbarn. Hier ist vor allem die Nachfrage nach Käse aus Österreich gestiegen, erstmals wurden im Vorjahr mehr als 50.000 Tonnen Käse nach Deutschland verkauft, das ist ein Plus von 14 Prozent. Bei Wurst, Schinken und Speck ist die Menge der Exporte nach Deutschland zwar gleich geblieben, der Wert ist aber leicht gestiegen – unsere deutschen Nachbarn greifen also zu teurerer Ware.

EHEC brachte Umsatzplus

Bei Milch, Joghurt und Butter punktet Österreich vor allem mit Frische, stellt der AMA Marketing Chef fest. Das habe sich auch im vergangenen Sommer gezeigt, als hunderte Menschen durch mit dem EHEC-Darmvirus verseuchtes Gemüse schwer erkrankten. In der Folge ist die Nachfrage nach Gemüse zunächst eingebrochen, danach sind die Gemüseexporte allein nach Deutschland aber um fast ein Drittel gestiegen. Durch den hohen Anteil an Bioprodukten habe Österreich einen guten Ruf als sicherer Produzent.

Keine Angst vor Krise

Die aktuelle Wirtschaftskrise macht dem AMA-Marketingchef keine Angst: Essen und Trinken müssen die Menschen immer, sagt Stephan Mikinovic – auch wenn sie in nächster Zeit vermutlich öfter beim Diskonter einkaufen werden.

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