Blutiger Kampf um Rebellenhochburg

Syriens Armee schickt Elite-Einheiten nach Homs

In Syrien reißt die Gewalt nicht ab. Am Montag sind 135 Menschen getötet worden, am Dienstag bereits über 30. Die syrische Armee hat jetzt Elite-Einheiten nach Homs geschickt. Ein blutiger Straßenkampf kündigt sich an. Es gibt jedoch auch eine gute Nachricht: Die beiden verletzten Journalisten konnten aus der Rebellenhochburg evakuiert werden.

Mittagsjournal, 28.2.2012

Journalisten verletzt, aber in Sicherheit

Ihre verzweifelten Hilferufe sind um die Welt gegangen. Jetzt sind sie in Sicherheit. Sowohl Die französische Journalistin Edith Bouvier, als auch ihr britischer Kollege Paul Conroy sind in Beirut eingetroffen, wo sie von ihren Familien erwartet wurden.

Sie wurden aus der belagerten Stadt Homs regelrecht exfiltriert und nach einer stundenlangen Fahrt in den Libanon gebracht. Heute Morgen noch hatte der französische Außenminister Alain Juppe Andeutungen gemacht, aber betont, er wolle keine falschen Hoffnungen wecken. Er sagte aber, dass man voll daran arbeiten würde. Kurz danach war es soweit.

Die beiden sind in jetzt Sicherheit. Höchste Zeit, sagen die Ärzte, denn die beiden haben stark gelitten. Der Schenkel der Französin ist an zwei Stellen gebrochen. Sie wurde sofort in ein Spital gebracht.

Keine Waffen für Opposition

Unterdessen ist in Homs selbst kein Ende der Gewalt in Sicht. Gestern wurde eine Gruppe von 68 Menschen regelrecht niedergemetzelt, als sie versucht haben ein von den Rebellen kontrolliertes Viertel zu verlassen.

Die Internationale Gemeinschaft hat ihren Druck auf Syrien erhöht. Doch ist man nicht bereit, die Opposition zu bewaffnen. Die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton hat auch erklärt warum. "Al-Kaida unterstützt die Opposition. Sollen wir Al-Kaida unterstützen? Und die Hamas unterstützt die Opposition sollen wir die Hamas unterstützen?", stellt Clinton fragend fest.

Finanzieller Druck auf Syrien wächst

Bleiben die Wirtschaftssanktionen. Die von der EU sind heute in Kraft getreten. Das bedeutet, dass ab sofort das Vermögen der syrischen Nationalbank in den EU-Staaten eingefroren ist. Der Handel mit Gold, und Diamanten ist verboten. Untersagt sind auch Frachtflüge syrischer Fluggesellschaften nach Europa.

Der finanzielle Druck wird immer größer. Laut Experten kann das Regime nur noch wenige Wochen lang den Sold der Armee bezahlen.