Kaum Bewegung trotz vieler Initiativen

AK: Frauen im Vorstand Mangelware

Frauen in den Vorstandsetagen sind nach wie vor eine Rarität: Die Arbeiterkammer hat in ihrem Frauen.Management.Report 2012 200 Topunternehmen in Österreich untersucht. Die ernüchternde Bilanz zeigt deutlich, dass sich trotz vieler Initiativen und Diskussionen im letzten Jahr kaum etwas verändert hat. Frauen im Vorstand gibt es kaum.

Mittagsjournal, 2.3.2012

Helga Lazar

Freiwilligkeit hat nichts gebracht

Der FrauenManagementReport 2012 der Arbeiterkammer zeigt deutlich: Trotz zahlreicher Initiativen und öffentlicher Diskussionen im letzten Jahr sind Frauen hat sich an der Männerdominanz in den Führungsetagen nichts geändert. Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel sagt, wenn es keine gesetzlichen Quoten gibt, werde sich nichts ändern.

Mit Lippenbekenntnissen der Wirtschaft komme man nicht weiter, so der Arbeiterkammerpräsident.

Quoten in anderen Ländern

Eine 40-Prozent Frauenquote in den Aufsichtsräten sollte gesetzlich verpflichtend sein, so Herbert Tumpel. Und wenn sich Betriebe nicht daran halten, soll es auch Strafen geben.

Denn dort wo es gesetzliche Geschlechterquoten gibt, zum Beispiel in Norwegen, ist auch der Frauenanteil am höchsten, sagt AK-Präsident Herbert Tumpel. Auch Italien, Belgien und Frankreich haben bereits gesetzliche Regelungen getroffen.

Die Umsetzung der Frauenquote soll schrittweise erfolgen. Die Unternehmen haben drei Jahre Zeit dazu, denn Österreich muss schnell handeln, wenn es nicht weiter EU-Schlusslicht bleiben will, so der Arbeiterkammerpräsident.

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