Weitere Rückforderungen der Telekom offen
Ametsreiter zufrieden mit "Aufräumarbeiten"
Zufrieden zieht Telekom Chef Hannes Ametsreiter Zwischenbilanz, wenn es um die strafrechtliche und politische Aufarbeitung der Manipulations- und Korruptionsvorwürfe geht. Die "Aufräumarbeiten" seien so gut wie erledigt. Und Ametsreiter nimmt erstmals zu den Ermittlungen und zum Untersuchungsausschuss Stellung.
8. April 2017, 21:58
Mittagsjournal, 10.5.2012
Telekom- Vorstandschef Hannes Ametsreiter im Gespräch mit Volker Obermayr
Verwundert über "Dimension"
Ametsreiter sagt im Ö1 Interview zu den bisherigen Untersuchungsergebnissen, er sei "am meisten verwundert über die Dimension der Dinge". Daher sei es ein guter Zeitpunkt gewesen, "Dinge zu verändern und Transparenz zu schaffen". Man habe bei der Aufarbeitung der Vorwürfe sehr gute Arbeit geleistet und viele relevante Informationen zu Tage gebracht, so Ametsreiter. Und er kündigt Rückforderungen an, "wo wir rechtlich die Möglichkeit haben". Ob die Rückforderungen mehr ausmachen als die zuletzt genannten 20 Millionen Euro wisse man noch nicht. Weitere personelle Konsequenzen hält Amtesreiter aus heutiger Sicht nicht für notwendig. Sollten Informationen Neues ergeben, werde man das wieder zu überlegen haben.
Wieder in Gewinnzone
Es war ein turbulentes Jahr für die Telekom Austria Gruppe – der Jahresverlust liegt bei gut 250 Millionen Euro, der Investor Ronny Pecik erhöhte sukzessive Aktienanteil sowie Druck auf den Vorstand. Nun ist die Telekom Austria Gruppe wieder in der Gewinnzone unterwegs. Im ersten Quartal hat sie 47 Millionen Euro verdient, der Blick auf das Gesamtjahr ist optimistisch. Mit guten Zahlen hofft Amtesreiter auch die Kritik Peciks zum Verstummen zu bringen.