Teures Wahlzuckerl Pendlerförderung
Etwa die Hälfte der Pendler profitiert derzeit von den Steuererleichterungen. Die ÖVP will nun auch Wochenpendlern und Teilzeitkräften, also vorwiegend Frauen, mehr bieten. Die ÖVP hat Ihre Pläne zur Reform der Pendlerpauschale dem Koalitionspartner präsentiert. Nun wird noch nach Geldquellen gesucht - denn das Wahlzuckerl kostet 110 Millionen Euro.
8. April 2017, 21:58
Morgenjournal, 20.11.2012
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"Pendler-Euro" nennt die ÖVP ihr Modell zur Pendlerpauschale neu. Es soll einer Million Menschen, die weiter als 20 Kilometer von ihrem Wohnort entfernt arbeiten, mehr Geld bringen als bisher. Die Pauschale soll in Fünf-Kilometer-Schritten steigen. Durchschnittlich sollten Pendler künftig um 14 Prozent mehr bekommen.
SPÖ will Umweltanreize
Die SPÖ will nicht nur Teilzeitkräfte und Wochenpendler, sondern auch nicht steuerpflichtige Kleinverdiener von der Förderung profitieren lassen. Und die SPÖ verlangt Umweltanreize, damit Pendler das Auto stehen lassen und den Zug nehmen. Für SPÖ-Verhandler Staatssekretär Andreas Schieder kommen etwa Steuervorteile für Arbeitgeber in Frage, die ein Öffi-Ticket zahlen. Rückendeckung kommt vom Verkehrsclub Österreich. Auch der VCÖ fordert ebenso wie die Fahrgastvereinigung "probahn" ein steuerbefreites Jobticket. Damit würden Anreize geschaffen, "klimafreundlich zur Arbeit zu fahren".
Geteilte Reaktionen
Die FPÖ macht sich ebenfalls für die Niedrigverdiener stark. Und das BZÖ will eine "kilometergenaue" Abrechnung. Die Grünen sehen "Licht und Schatten". Positiv sei die Berücksichtigung von Teilzeitbeschäftigten und die Streichung der Förderung für Dienstwagenbesitzer. Was fehlt sei die Gleichstellung von Autofahrern und Öffi-Benutzern, sagt Verkehrssprecherin Gabriela Moser.
Beide Regierungsparteien peilen eine rasche Lösung an. Denn mehr Geld könnte schon den einen oder anderen Wähler überzeugen.