Asylplätze: Ackerl kontert Knotzer

Der Bürgermeister von Traiskirchen, Fritz Knotzer (SPÖ), ist verärgert, weil vor allem Oberösterreich die versprochenen Asylplätze zur Entlastung Traiskirchens nicht bereitstellt. Seine Kritik ärgert Knotzers Parteifreund, den in Oberösterreich für Asylfragen zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl. Der rät Knotzer, sich an den niederösterreichischen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) zu wenden.

Mittagsjournal, 30.10.2012

Oberösterreichs Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl im Gespräch mit Wolfgang Werth.

"Verzichtbarer" Parteifreund

Auch Niederösterreich habe außerhalb Traiskirchens einen Mangel an Wohnplätzen für Asylwerber, und Knotzer sollte sich darum kümmern, dass in Niederösterreich genügend Plätze geschaffen werden, so Ackerl. Für Oberösterreich verspricht Ackerl, dass bis zum 15. Dezember 300 bis 349 Plätze geschaffen würden, um hundert mehr als vereinbart. Den Vorwurf, er habe zu spät mit der Suche von Plätzen bekommen, weist Ackerl zurück. Knotzer könne das - "wie vieles andere auch" - nicht beurteilen. Außerdem glaube er nicht, dass Knotzer in dieser Angelegenheit "irgendeine Kompetenz" habe. Verzögerungen erklärt Ackerl mit plötzlichen Preissteigerungen, "dank des Innenministeriums, das über die Öffentlichkeit ständig Druck erzeugt hat". Die von Knotzer an ihn gerichtete Rücktrittsaufforderung weist Ackerl zurück und meint, auf solche Parteifreunde könne man verzichten.

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