Opel Werk Bochum schließt

Das traditionsreiche Opel-Werk in Bochum soll 2016 zusperren. Das hat die Opel-Führung heute bekannt gegeben. Betroffen sind rund 3.000 Beschäftigte. Für sie ist die Nachricht so kurz vor Weihnachten ein Schock.

Abendjournal, 10.12.2012

Abstieg lange programmiert

Die Opel Mitarbeiter in Bochum fürchten schon seit Jahren um ihre Jobs, immer wieder gab es Gerüchte, seit dem Vormittag steht fest. 2016 rollt der letzte Wagen vom Band. Die Hiobsbotschaft so kurz vor Weihnachten macht die Opelaner - wie sich sich nennen - traurig und wütend.

Die Belegschaft und die Betriebsräte machen das Managementfehler und die amerikanische Konzernmutter Generalmotors für das Aus verantwortlich. Opel-Chef Thomas Sedran begründet das Aus so: die dramatisch gesunkene Nachfrage und Überkapazitäten.

Experten teilen diese Einschätzung, doch der Abstieg von Opel hat schon viel früher begonnen. Die Marke wird seit Jahren beschädigt, lange Zeit waren es Qualitätsprobleme, dann geplatzte Verkaufsverhandlungen, an denen sich auch Frank Stronach und sein Magna-Konzern beteiligt hatten.
Jetzt geht es um 3000 Arbeitsplätze an denen das Wohl und Weh vieler Familien im deutschen Ruhrgebiet hängt, einer ohnehin schon strukturschwachen Region.

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